Erst dann, wenn …

… das oder die letzte Eclaire gegessen und der letzte Espresso getrunken ist, wirklich erst dann, ergeht der Directeur sich an den Gedanken über die furchtbare Heimfahrt. Furchtbar deshalb, weil kein Fahrradsattel jemals den Hintern so ramponieren kann, wie es ein Autositz vermag.

Zum Glück gibt es auch Schönes zu Hause – dort erwartet die Directrice den müden Heimkehrer – da freut er sich!

Neues aus dem Direktorium

In den 10 Fahrtagen sind wir 1.050 km geradelt und sind ohne Unfall und ohne grössere Blessuren in Mirabel aux Baronnies angekommen. Es ist ja ein offenes Geheimnis, dass es weiter südlich quasi stündlich wärmer wird …… und das zehrte bei meinen Mitfahren mächtig an der Physis … ich selber liebe das ja. Der Direktor hat’s halt gerne warm.

Jetzt ist das Regenerationsprogramm angesagt. Pool, Liegen und Dolce Vita mit Weissbier und Espresso. Es ging uns schon schlechter, das kann man behaupten….

Und hätte Google endlich eine App, mit der man Düfte über tragen könnte, dann wäre Euer Wohnzimmer jetzt mit Pinienluft und leichter Oreganonote gefüllt …. einschließlich Zikadengezirpe ….

Es grüßt der Directeur


Allein durch´s Sauerland… bis in die Dunkelheit

Mettgenpin; 18.00 Uhr und kein weiterer Mountainbiker da.

Es gab zwar einige Absagen, aber…

und der Direktor fährt immer noch die Tour de France. Der Gewinner ist doch schon seit Tagen in Paris.  Falsch gewachst???

Noch bis 18.15 Uhr gewartet und dann geht’s allein los. Die Tour entwickelt sich von selbst. Teilweise auch durch (tolle) Abfahrten, die nicht zum gewünschten Ziel führen.
Durch das Felsenmeer geht es nach Deilinghofen. Durch den Balver Wald Richtung Balve, Garbeck, Küntroper Berg, Leveringhausen, Rüterschlad, Schwarzpaul nach Frönsberg. Nach den vielen Anstiegen geht es von dort nur noch bergab.
Nach 42 km und 928 Höhenmetern bin ich  am Ziel;  unser Schankhaus.
Die ganze Tour hat fast 3 Stunden gedauert – länger als gedacht.
Aber trotz aller Anstrengung sehr schön.
Im Biergarten gibt es dann in geselliger Runde das kühle Bier.

Karl

Der wöchentliche Spaß für große Jung`s – Ein Rückblick auf eine schöne Tour am 12.08.2016 –

Voller Vorfreude auf die nächsten Abenteuer ging es los. Man wollte ja rechtzeitig zurück sein, um ein kühles Bier zu trinken. Andy hatte eingeladen. Schnell wurde die Route besprochen – kein Problem, man kennt sich ja aus und außerdem verfügt der Direktor über einen “elektronischen Fährtensucher”.

Zu Beginn kreuz und quer durch Iserlohn und dann Richtung Nußberg in`s Grüne. Trotz unserer guten Ortskenntnis ging es irgendwo zwischen Nußberg und Gerlingsen nicht mehr weiter. Ein Haus blockierte den Weg.
Also wieder zurück und nachgefragt. Gott sei Dank gibt es ja Einheimische, die einem aus dem Wohnzimmerfenster heraus die Weiterfahrt vereinfachen; ich glaube es war die Schwester von Else Stratmann.

Über Gerlingsen ging es steil bergauf Richtung Schälker Heide. Finno gab das Tempo vor und der an sich austrainierte Bergkönig kam kaum noch mit und musste abreißen lassen.

Nach einigen Metern auf einer gut ausgebauten Straße kam Langeweile auf und unser Scout Andy beschloss abzubiegen, um das nächste Abenteuer zu suchen. Schließlich waren wir ja mit dem Mountainbike unterwegs. Die erste Abzweigung wurde links liegen gelassen; versprach nicht so das große Abenteuer, es war nur ein asphaltierter Weg.
Die nächste Möglichkeit sah schon anders aus. Nach kurzer Zeit standen wir in einer Hofeinfahrt, die von einem größeren wolfsähnlichen Hund bewacht wurde. Dieser zeigte uns auch sehr schnell, dass es für uns hier nicht weiter ging. Mit lautem Gebell und zähnefletschend kam er auf uns zu gesprungen.
Was nun??? Schnell wegfahren oder cool stehenbleiben? Eine energische Stimme klärte für uns die Situation. Die Hausherrin rief ihren Hund zurück und wir konnten aufatmen. Noch kurz nach dem weiteren Weg gefragt und schon ging es weiter. Der Weg wurde durch wucherndes Grün immer unübersichtlicher. Brennnesseln brandmarken die Waden und widerborstige Brombeersträucher hakeln nach Trikot und Hose. Es ging kaum noch weiter. Also vom Rad und schieben. Nach weiteren Metern ging es steil bergab.
In der Ferne wurde von unserem Bergkönig Josef ein geschotterter Weg gesichtet.
Erschöpfungszustand oder starke Halluzinationen???
Der Rest der Truppe konnte das rettende Ufer nicht erkennen.

In der Talsenke erwartete uns ein schlammiger Bach mit viel Gehölz; ein fast unüberwindliches Gelände. Die Räder schiebend ging es weiter bergauf durch Wald und Gestrüpp. Nach etlichen Metern wurde eine Kuhweide gesichtet, die die nächste Mutprobe mit sich brachte.
Kühe, oder waren es gar wilde Stiere, sind für einige Sportkollegen unberechenbare Viecher. Also schnell auf die Räder, im Spurt über die Wiese und dann über den gegenüberliegenden Zaun in Sicherheit bringen. Von den Kühen gab es keine Reaktion. Sie hatten wohl noch nie so schnell spurtende Mountainbiker auf ihrer Weide gesehen.
Ein weiteres Abenteuer bestanden.

Dank Finno ging es dann über den bäuerlichen Hof auf die nächste befahrbare Straße. Diese führte uns dann über Tiefendorf und der Schälker Heide zum Ausgangspunkt unserer ereignisreichen und spannenden Tour zurück.

Ja, so oder so ähnlich sehen unsere abendlichen Ausfahrten aus.
Also, unbedingt mittwochs mitfahren und Spaß haben.

Dank für Speis und Trank an Melanie und Andy.

Wir packen unsere Koffer …

… und packen eben nicht nur ´ne Rettungsdecke und ´was Wärmendes ein – nein für einen Platten braucht es eben auch einen passenden Schlauch (Danke, Karl) und einen Luftpumpe mit entsprechendem Adapter (Danke, Josef) für das Cantileverventil. Die wordpress-Intensivfeierabendschulung ergänzen wir gleich um eine Tourausrütungsbeilage.

Nun aber zur Tour … auch wenn der Westen Iserlohns in Letmathe endet – Auf der Emst befindet sich nicht Oestrich, sondern in Dröschede, Josef. Wir trafen uns dann beim Bäcker Ashauer statt bei Finno. IMG_5202

Über einen Acker am Sonderhorst erreichten wir im Brennnesseldschungel die Bahnunterführung und erklommen anschließend über einen Pfad neben dem Lösseler Bach die ersten Höhenzüge am Mooskampweg. Cubyblue scheute einige Male, aber auch unser bestes Pferdchen Josef wieherte hin und wieder auf. Karl ritt derweil mit seinem Fully ganz unaufgeregt den Bergeshöhen entgegen. Unser Fluchen hörte sich am Gipfel eher nach Japsen an. Auf den Höhen ritten wir dann im flotten Galopp über Stock und Stein und erreichten unsere Stallgenossen direkt am Wixberg (siehe Fotos) – auch hier sichteten wir einige junge, nicht zu bändigende Zossen.

Die Abfahrt erfolgte im Rekordtempo überwiegend auf Asphalt, so dass Finno mit dem Servieren (Weizensaft, Frikadellen und deftigen Käse auf Fladenbrot kaum nachkam und deshalb von den vielen Naschereien keine Fotos mehr geschossen werden konnten – dabei hatte sich Marion richtig lecker ins Zeug gelegt. Entschädigung gab´s für sie von Matthias in Form süßen Honigs. Wiederholung garantiert, aber am Mittwoch ist erst einmal wieder das Mettgenpin angesagt – die ersten Vermisstenanzeigen erschienen bereits im Hemerkurier!

Finno

Manches Mal könnte man vor Glück schreien ..

… wenn man – und das ist wohl Voraussetzung – gerne auf dem Zweirad sitzt. Wir sind jetzt von Saarbrücken aus gute 600 Kilometer durch Frankreich gefahren. Vogesen, Elsass, Franche – Comte, Jura und sind jetzt in Cluny – dem Zentrum der Weine Burgunds. Das war körperlich durchaus in Ordnung … und keine Überforderung … schließlich ist unser “Benjamin” Jahrgang 1954. Das geht dann rauf bis 1947. Old School eben!

Es ist wie immer: bisher kennst Du die Vogesen oder Besancon oder Dole oder oder nur als Autobahnabfahrten oder als Hinweisschilder …. wenn Du aber den Kanälen folgst und dran längs radelst, dann traust Du manches Mal Deinen Augen nicht … so schön ist das.

Jedenfalls werden wir in 3 Tagen die Provence erreichen, die Landschaft wird eher noch spannender.

Heute übrigens gab es ein Erlebnis der besonderen Art: 60 Kilometer in strömendem Regen gefahren. Und wenn ich sage ” strömender Regen”, dann meine ich auch strömenden Regen … Glück ist nur, dass die Lufttemperatur in Ordnung ist, dann geht das. Dafür waren es gestern deutlich mehr als 30 Grad und gnadenlose Sonne.

Jetzt würde ich gerne noch Fotos schicken, habe allerdings nur dieses Handy … die Fotos allerdings auf dem Fotoapparat … da ist mein digitales Latein am Ende … das Kabel fehlt mir … und die Kamera ist nicht internetfähig … Hab’ ich ja gesagt: Old School …

Le Directeur

Der Direktor

macht sich nicht nur schon wieder in die Sonne (wo hier doch welche ist), sondern sich auch, zumindest über Karl-Heinz und mich – lustig!

Mediathek, iss klar – die finden wir sofort, da können wir mit den Bildern spielen und kluge Texte schreiben.

Lu-utz, was denkst Du denn, warum Du der Direktor bist und wir – zumindest Karl-Heinz und ich – nur Wasserträger!

Wie auch immer; Gestern ging es um die goldene Gurke bei unserer Tour, Vorurteile erwiesen sich als falsch – so z.B. das Finno den Weg kennt und Andy sich gut und sorgfältig mit der Streckenplanung beschäftigt, dass Wasserpfützen nicht unbedingt bekackte Räder reinigen, dass es einige Mitfahrer gibt, denen die Natur – namentlich das Rindvieh und dessen Verhaltensweisen – fremd ist und die als Stadthocker zu bezeichnen sind, dass es auch in den ganz westlichen Ausdehnungen Iserlohns ernsthafte Berge und prachtvolle Blicke, Schotterstrecken die nicht jeder sieht und ausgedehnte Wiesenlandschaft fern ab jeder menschlichen Behausung gibt, dass die Verspätung von der Familie Andys mit Gleichmut aufgenommen und wir hervorragend bewirtet wurden und die Scheibe auf einem Damenrad schon wieder eine gute Figur macht. Das ist die Kurzform,  wer mehr wissen will, der/die muss einfach mitfahren.

Ach, vergessen – die goldene Gurke hat natürlich Andy gewonnen, 8 Wochen keine Pedale getreten (außer Gas am Benz) aber die Berge hoch wie Schmitz Katze und in unwegsamem Gelände die Vorhut gemacht, dass es eine Freude war!

Die Macht des sauerländischen Gebetes -und eine Einladung nach Iserlohn

20150810_204339 20150810_214116

Wer hätte so etwas für möglich gehalten? Wenn im Sauerland die Menschen den Wettergott um Gnade bitten, dann schließen sich in Düsseldorf die Schleusen und die untergehende Sonne zaubert hinter den Schleierwolken einen farbenprächtigen Himmel über den Rhein. So geschehen am Montagabend, 10. August, meinem Geburtstag.

Den wollten ich mit Familie im Open-Air-Kino auf den Rhein-Terrassen feiern – in warmer Abendluft, bei kühlen Getränken, netten Plaudereien und natürlich mit Ex-Komiker Diddi Hallervorden, der das smarte Schweiger-Geschichtchen “Honig im Kopf” – gespickt mit Produktplatzierungen (ich weiß gar nicht, warum die Filmförderung da noch nötig war) – rausgerissen hat.

Es sollte anders kommen: Schon bei der Anreise in die Welt der Schönen und Reichen regnete es Bindfäden. Die Scheibenwischer arbeiteten die Windschutzscheibe im Akkord frei und das Autothermometer stand kurz vor der Frostwarnung. Was tun? Die Karten waren bestellt, das Ziel lag vor Augen und Umdrehen wurde als Feigheit vor dem Feind in den Kofferraum verbannt. Immerhin gab es im Freiluftkino, das eher einer Ansammlung von Zipfelzwergen glich, Regenponchos zum Sonderpreis.

Und dann, gut eine Stunde vor Filmstart kam er, der Anruf von Lutz. “Herzlichen Glückwunsch” sangen unser Tour-Direktor, Anja, deren Schwester, Mann und Kinder im Hintergrund. Die missliche Lage – die uns ins überfüllte Frittenzelt getrieben hatte – wurde natürlich auch kurz erörtert. Verbunden mit dem Versprechen, uns ins Abendgebet einzuschließen.

Danke, danke, danke!!! Es hat geklappt. Pünktlich zum Einnehmen der Plätze ließ der Starkregen nach, um zu Beginn des Filmvergnügens gänzlich gen Osten abzuziehen.

So bin ich guter Hoffnung, dass Lutz auch für unsere morgige Ausfahrt schönes Radwetter bestellen wird und wir anschließend auf unserer Terrasse ein Geburtstagsbierchen trinken können.

Treffpunkt ist daher am 12. August um 18 Uhr in Iserlohn, An den Sieben Gäßchen 13. Ich hoffe, Ihr seid alle dabei (natürlich auch Andreas Meier), damit wir morgen nach den Ferien wieder mal als “starke Truppe” die Wälder unsicher machen können…

Bis morgen,

Andy auf Cubi Blue