Phantomfahrt

Pünktlich um 10.00 wehte es mich am Sonntag zum Vereinsheim. Nach und nach trafen 7 Phantome auf wiehernden Stahlrössern ein, schwer gegen den Sturm gebeugt. Man verabredete eine Gipfeltour ohne elekronische Hilfsmittel, alle nickten stumm. Ein kleines Phantom setzte sich schnell an die Spitze und entschwand schwankend im Dunst. Ein weiteres mit Sohn klebte an meinem Hinterrad, verabschiedete sich aber alsbald mit einem knirschenden Aufprallgeräusch auf einen parkenden PKW. Ein drittes spornte seinen Cuby-Helfer an, indem es ihm fortwährend Versprechungen über eine gemeinsame Kur ins Ohr hauchte. Aufdringlich versuchte ein Phantom, mich bei peitschendem Gegenwind ohne Unterlass davon zu überzeugen, dass man über einen im schleimigen Morast versinkenden PKW-Hersteller nicht lachen dürfe. Worüber sonst ? Ein Doppelspänner wurde von 2 sehr alten Phantomen geführt, das eine klagte über den ungefederten Kutscherbock, das andere phantasierte von Direktorwürden, griff mit kalkweißen langen Fingern immer wieder in die Speichen und klagte anschließend über Phantomschmerzen.

… der Schimmelreiter …