Im 17. Jahrhundert, als die ungewöhnlich/außergewöhnliche Überquerung von Bergen eher selten, allein zweckbestimmt war, man für glorreiche Beispiele weitere fast zwei Jahrtausende zurückgehen und auf den alten Phönizier Hannibal verweisen musste, der sich allerdings, zuletzt sogar vom einzig verbliebenen (nicht elektrisch angetriebenem) Elefanten (von ca. 20), tragen ließ, wurden allerdings durchaus schon kluge Sätze formuliert, die uns Heutigen als Orientierung dienen können.
So viel anders die Situation in unserem tristen Dasein heute, wo doch eigentlich die Geschichten über die bezwingung von Bergen quasi, und blickt man auf den vergangenen Mittwoch, tatsächlich auf der Straße liegen und man sie fast freihändig erzählen könnte!
Seit mehreren Wochen, rechnet man die Verletzungspause mit ein, seit Monaten, gibt es zwei Lehrer im Club der lebenden Helden.
Die erhoffte und gewünschte spirituelle und philosophische Befruchtung des Clubs durch diese Ausbilder der Nation, ihre erfrischende und erweiternde Weitsicht, ihre pädagogische Inspiration und Unterweisung lässt aber weiter auf sich warten.
Das die anderen Mitglieder nichts auf die Reihe bekommen, das bedarf eigentlich keiner weiteren Erklärung: ein alternder Ritter auf einer blauen Rosinante, kaum des Schreibens mächtig, ein Busfahrer der eigentlich nie da ist, ein Franzose, der es – vielleicht – französisch könnte, – nur wer soll das lesen – , während der Stumme, der Blinde und der Novize, vom Behinderungsgrad oder Status per se ausscheiden, geführt von einer Direktion, die ja nun wirklich nicht alles alleine machen kann. Mit dem Osterhasen und dem Elektrischen kann man sowieso nicht planen!
Das wäre doch die Chance, die lehrertypische Zurückhaltung aufzugeben und sich an die Spitze der Bewegung zu setzen, den Diskurs auf nie geahnte Höhen zu katapultieren, allen ein -DAS – Beispiel zu geben. Allein, weit gefehlt. Während die lehrende Scheibe das Pulver schon verschossen hat, indem das Für und Wi(e)der diverser streckenführungen auf- und abgewogen wird, Wege vorgeschlagen aber nicht konsequent weiterverfolgt werden bzw. die Verantwortung dafür an subalterne Sichtbehinderte weitergereicht wird, macht das Schultereckgelenk
NICHTS! (By the way, noch nicht einmal die Bestellung einer Familienpackung Pommes konsequent voranzutreiben)
und dabei wäre doch allerhand zu berichten gewesen: Von einem Parcours, der sich fast durchgängig ‘glatt wie ein kinderpopo’ präsentierte, von Menschen, die genau wussten WAS aber nicht WIE sie es wollten, von beispielhaften Mitarbeiterfahrten von Großkonzernen, von partnerschaftlichem Umgang verschiedener Verkehrsteilnehmer, der urinfarben untergehenden Sonne und der heranziehenden lauschigen sauerländer Nacht, der Haltbarkeit und Strahlkraft von Leuchtmitteln des Kaufmanns von nebenan, dem Entwicklungspotenzial von stromgetriebenen Fortbewegungsmitteln, der persönlichen Stärke auf ein Bier bzw. jedwedes Getränk zu verzichten, selbst wenn die Bestellung schon fast aufgegeben war und natürlich der strahlenden Zukunft des Clubs, der die Planung einer weiteren Heldenfahrt praktisch abgeschlossen hat. Wie die holde Weiblichkeit auf den Plan und die ihr zugewiesene Aufgabe reagiert, das hätte aber auch in diesem, nicht geschriebenen, Bericht nicht gestanden. Na, das wird der Direktor sicher mal wieder in wohlgesetzten Worten regeln.
Wenn nicht, es gibt auch Alternativen (im Übrigen auch zur Verwendung von Zweirädern ): es sei an dieser Stelle noch einmal Descartes zitiert, nun aber übersetzt aus dem Lehreronlinelexikon:
“Ich denke, Versicherung mit Bienen!”
Dem Denkansatz folgend hat ein weiterer großer Geist, weit früher, eine Theorie über den Kartenverzicht bei Ausfahrten entwickelt:
„Selbst wenn ich mich täusche, bin ich. Denn wer nicht ist, kann sich auch nicht täuschen. Und demnach bin ich, wenn ich mich täusche. Weil ich also bin, wenn ich mich täusche, wie sollte ich mich über mein Sein täuschen, da es doch gewiss ist, dass ich bin, gerade wenn ich mich täusche?“
was könnten zwei Lehrer aus so einer Grundlage machen?
Wo wir schon bei Tieren sind: zu bedenken ist bei alledem, dass die Zeiten wieder härter werden, wir zwar nicht wie der Ochs vorm Berge stehen, aber in Kürze wieder bis zur Nabe im Modder. Aber die Geräusche sind so wunderbar.
PS: sollen wir uns nicht mal einen Mannschaftsbus anschaffen?
Gestern, 24.9., kamen drei wesentliche Dinge zusammen:
1. Meine jüngste Tochter feierte ihren 11. Geburtstag
2. Der alternde Ritter hat sich von morgens bis abends an einer von ihm organisierten Klausurtagung ergötzt.
3. Nach getaner Arbeit hat sich der tapfere Mann dann auch noch durch die Ergüsse eines Weggefährten gequält.
Da das Kraut, das der Autor während der Aufzeichnung seiner Imponderabilien geraucht haben muss nicht zur Hand war, mussten einige Gläser Weißwein zum besseren Verständnis beitragen. Aber auch dieser Kunstgriff brachte nur wenig Erhellung.
Geblieben ist bis zum nächsten Sonnenaufgang die Erkenntnis, dass der Aufsatz auf die nicht weiterverfolgte Bestellung einer Familienportion Pommes hätte eingedampft werden können. Mit der fein beobachteten Szene ist der atmosphärische Ausschlag des Clublebens in eine nicht nur ernährungstechnisch gesehen ungesunden Richtung ausreichend beschrieben.
Alles andere ist überflüssiges Gefasel.