
Es geht auch schöner – besser gesagt – esthetischer. Den demolierten Zehen von Josef stellte bei der letzen Ausfahrt am Sonntag Andy auf Cubi Blue seine Finger als Kontrastprogramm entgegen. Gepflegt und makellos schauten alle fünf (beidseitig zehn) nach einem fliegenden Wechsel aus den Sommerhandschuhen. Die Winterüberzieher fuhren im Rucksack weiter mit. Es war übrigens in diesem Jahr das erste Mal, dass ein Held sich mit seinen Kuppen an die frische Luft wagte. Und das nicht nur, weil die Opitzsche Tour schweißtreibend bergauf gen Frönsberg führte.
Nein, die Sonne sorgte auf der sonntäglichen Heldentour an windgeschützten Stellen wahrlich für Frühlingsgefühle und Bocksprünge. So meinte ausgerechnet Alfred (genannt Atta und Neuzugung aus Menden) sich im weichen Moos kugeln zu müssen. Nicht ahnend, dass es neben der steilen Abfahrt, die ihm zum Verhängnis wurde, noch steiler hinab in den Westiger Steinbruch geht. Angstfrei fällt sich bekanntlich am entpanntesten – nichts ist passiert – weiter ging’s.
Über glitschige Wurzeln, durch motschige Pfützen und auf mit Bauschutt verschandelten Waldwegen hinab ins Stephanopeler Tal und schnurstracks hinein in die Stammkneipe, wo Jogi nach einem musikalisch und getränketechnisch schwerem Vorabend das letzte Glas “ganz stilles Wasser” serviert bekam. Uns dürstete es da eher nach einem frischen und perlenden Weizen. Aber natürlich in Maßen.
Um so verwunderlicher war da die nüchterne Frage des Direktors an Robbys Herrchen beim Abschied, was man denn für so einen Dackel auf den Tisch legen müsse. Schnell kommen da die Gerüchte auf.
Liebäugelt der Herr Direktor nach Josefs Neuorientierung hin zum Betonplattenweitwurf auch mit einem neuen Hobby?
Will der Herr Direktor sich mit Hilfe eines scharfen Dackels mehr Autorität in der disziplinlosen Truppe verschaffen?
Soll wohlmöglich ein spurensicherer Dackel bei der nächsten zweitägigen Ausfahrt Karte und Navi ersetzen?
Antworten auf diese Fragen gibt es in einer der nächsten Folgen, wenn es wieder heißt:
“Wahre Helden auf dunklen Abwegen”
