Ich kann soooo nicht arbeiten!

Sonntagmorgens um 8:00 Uhr klingelt zunächst das Telefon.

Ein unmotivierter und regenfrusteter Reiter des edlen Rosses Cubyblue will absagen. Das kann ich nicht zulassen und Anja motiviert ihn mit Fury:

Während der Direktor seine Morgentoilette erledigt ruft der Bunte Karl an. Er müsse in die Lindenbrauerei. So? Der Direktor kann nicht eingreifen, weil: das ganze Gesicht voll Rasierschaum und Deo im Mund.

Um 9:30 Uhr steht der wilde Reiter gespornt, gestiefelt und in viel Gummi gekleidet vor der Tür. Wasser steht ihm bereits in den Gamaschen. Bei leichtem Regen geht es los.

Unterwegs klingelt es im Rucksack des Chefs. Der Blinde erbittet Absolution. Wegen “Muskelkater”. Geht`s noch? “Und nachts ist dunkler als draussen” würde der Ruhrie antworten …

Dann konnte der Direktor und alle anderen erwarten, dass wenigstens der Busfahrer und der Junglehrer am Start stehen und voller Tatendrang am Mettgenpin mit dem Vorderrad scharren. Nichts dergleichen: Beide ziehen offensichtlich den PPNV (Persönlichen Personen NahVerkehr) im warmen Bett vor.

Und dann das noch. Kaum sind wir zu fünft (Atta, Scheibe, CubyBlue, der Novize und seine Majestät) auf wunderschöner Strecke, setzt der Drecks-Regen wieder ein. Und zwar richtig. Sauerland eben. Trotzdem sind wir eineinhalb Stunden durch die Grohe-Dusche gestrampelt. Als das Gamaschen-Wasser bei allen den Pegelhöchstand von 7,20 m erreicht hat, sind wir im Vereinsheim zum “denen versauen wir jetzt erstmal richtig die Gaststube” eingetroffen und haben dies flugs bei Cappuccino und Weissbier feucht erledigt.

Zu guter Letzt auf der Tour hat der Novize sich nur noch schnell trocken anziehen wollen, scherte aus – und wollte dann ins Vereinsheim nachkommen. Dort war er aber nicht mehr aufzufinden. Ertrunken? Vom Weg abgekommen? Erfroren? In der Badewanne eingeschlafen?

Wie also, soll ich daaaa arbeiten?

 

Ein Schmankerl noch zu guter Letzt. Hier seht Ihr die Sonntagsrunde nett animiert. Digitale Spielerei.

Helden-Ausfahrt am 14./15.Oktober

Welche Helden fahren?

Karl, Atta, Cubyblue, der Blinde, der Novize – und der Direktor passt natürlich gut auf alle Mitfahrer auf.

Am Samstagabend stößt noch die Scheibe zum Clubabend beim Pilsken hinzu. Ein kleiner Dank geht dabei an Anke.

Wo geht`s lang? 

Mit der Bahn AG morgens 7:51 Uhr ab Iserlohn – via Schwerte – nach Opladen. Dann hinter dem Fahrradnavigator hinterher – schätzungsweise 50 km … in einer Schleife um die Dhünn Talsperre herum bis Remscheid-Lennep.

Hotel Wuppertaler Hof. Ganz in bergischem Schiefer gewandet.

Im dortigen Restaurant … ein Tisch ist gebucht … findet ein Herrenabend des Clubs mit Aussprache statt. Mit Umtrunk.

Wie wird übernachtet?

Drei Zweibettzimmer und ein Einzelzimmer sind gebucht. Frühstücksbuffet gibt es ebenfalls. 40.- pro Bett im DZ.

Auch sonntags noch strampeln?

Ja sicher! Es gilt, die Strecke bis ins Vereinsheim geschickt und bergig zu überwinden. Vorbei an den Gestaden des Bergischen Landes … Wipperfürth , Wermelskirchen, Volmarstein … sogar die Perle Westfalens, das “Volme-Florenz” Hagen, liegt auf dem Weg.

Und wie geht die Tour?

Durch das Bergische Land. Und sie heißt auch so!

Der Anspruch an die Kondition und das Fahrkönnen ist eher Helden-unlike. Vielleicht die Kategorie “Kindergeburtstag” – wir werden sehen.

 

 

 

Das Leben kann so einfach sein

Kleiner Beitrag zum Feiertag: So stelle ich mir unser Vereinsheim vor – die Prioritäten werden schon an der Haushwand sehr fein herausgearbeitet. Das Leben kann so einfach sein – die Südtiroler machen es uns vor. Vielleicht sollten wir mal eine Heldentour unter der südlichen Sonne unternehmen. Wir sind dort mit unseren Vorlieben, wie hier zu sehen, überall willkommen.

Erntedank und Waidmannsheil

Schöner konnte dieser 1. Oktober nicht beginnen. Unter strahlend blauem Himmel ging es auf zum Mettgenpin, wo Alfred schon ungeduldig mit den Hufen scharrte. Pünktlich kam auch Jogi um die Ecke, und der Große mit dem Bart wollte ebenfalls den Berg hinauf. Schnell war man sich einig, dass man das Trinkopfer auf die gute Ernte heute unbedingt unter freiem Himmel und möglichst der Sonne nahe bringen sollte.

Also ging es durch den Duloh nach Iserlohn und über Küche und Wolfsplatz hinauf nach Holmecke. Von dort ist es bekanntlich ja nur ein Katzensprung bis zur Sülberg-Deele, wo die Wirtin schon die Gartentischlein geschmückt hatte. Die Getränke kamen hinzu und mit ihnen jede Menge Jägerlatein. Neben Mufflons soll laut Jogi jetzt sogar ein Wolf in Frönsberg gesichtet worden sein. Keine gute Kombination für ein Revier. Auf was soll der Waidmann zuerst zielen?

Ich bin jetzt schon gespannt, welche tierischen und sonstigen Überraschungen die Heldentour in zwei Wochen zu bieten hat… Die Größe und Gefährlichkeit der gesichteten Waldbewohner wird wahrscheinlich kongruent mit dem abendlichen Bierkonsum ansteigen, um am nächsten Morgen als verklärter Tatsachenbericht in die Analen des Heldenclubs aufgenommen zu werden.

Wenn wir doch dann auch noch so schönes Wetter hätten wie am 1. Oktober. Laut ersten Berichten soll die Strecke ja nicht ganz einfach zu bewältigen sein. Egal, auf geht’s zur nächsten Tour, und allen Helden und ihren Heldinnen für heute einen schönen Feiertag.