Die Tour von heute. Feucht, aber fröhlich – zu sechs wackeren Bergmännern:

Die Tour von heute. Feucht, aber fröhlich – zu sechs wackeren Bergmännern:
Dass Friederike kräftig pusten kann, das erlebten wir bereits am Donnerstag in unserem Garten. Den alten, aber auch schon morschen Birnenbaum, hat sie umgelegt. Und das passgenau zwischen Teich und Terrasse auf die Wiese. So wurde wenigstens nichts zerstört. Danke Friederike!
Aber Friederike kann nicht nur morsche Birne, sie kann auch größere, käftige und gesunde Bäume “umlegen”. Davon konnten sich am Sonntag Lutz, Alfred, Matthias und der Freuchtigkeitsbeauftragte auf ihrer 22 Kilometer langen Heldentour durch den heimischen Forst überzeugen. Das Hindernisrennen – dieses Mal mehr über Stock als über Stein – ging über Deilinghofen nach Riemke und Hüingsen hinab zur Edelburg und von dort wieder den “Schweineberg” hinauf ins Panzergelände. Schon im Felsenmeer wurde uns beim Blick auf die “gefallenen Riesen” klar, dass diese Heldentour kein Spaziergang werden wird. Hinzu kam nasser Schnee von oben und das mehr als schmadderige Geläuf von unten. Immer mal wieder mussten wir absitzen und unsere treuen Zossen über die gefallenen Stämme heben oder unten ihnen hindurchkriechen.
Umso schöner war natürlich die Ankunft im Vereinsheim. Verdreckt und verschwitzt machten wir dem Wirt unsere Aufwartung und bestellten reichlich Feuchtigkeit für unsere ausgetrockneten Kehlen. Bei der Erklärung des Novizen, der bereits gemütlich mit der Zeitung in der Hand vor einem Bier saß, blieb uns allerdings schnell wieder die Spucke weg.
Er habe, so erklärte er ohne Skrupel, einfach vergessen am Samstag sein Rad aus der Werkstatt zu holen. Und Sonntag sei da ja geschlossen…
Bei der nächsten ordentlichen Vollversammlung wird über diese Argumentationskette sicherlich noch zu sprechen sein.
… außerordentlich belobigt sei in diesem Zusammenhang die Schwiegermutter des Direktors. Hat sie doch per Nadel und Faden das nahezu entblößte Knie des Leitungspersonals wieder zu der ihm gemäßen Bedeckung gebracht.
Dem Blinden, leider seit vielen Jahren ohne Schwiegermutter unterwegs, bleibt also nur der Weg zum Nähkasten oder zum Änderungsschneider seiner Wahl.
An dieser Stelle sei gleichfalls versichert, dass das Direktoriat über alle Kanäle ständig mit allen – ich betone: allen! – Clubmitgliedern kommuniziert. So auch mit dem Vorsitzenden der Juniorenabteilung, dem Junglehrer. Er versprach, den Mitfahrern zeitnah Rechenschaft über die Geschehnisse der letzten Monate und gleichfalls über durchaus nahezu unverzeihliche Kaufentscheidung zu geben.
Ich gab ihm mein Wort, dies persönlich tun zu dürfen.
Und mein Wort zählt. Oder? Na ja, schauen wir mal .. ich weiß auch nicht recht … stammel stammel stammel …
Schon vielfach hat der Heldenclub für Innovationen in der Welt der MTB-Berge gesorgt, die Entwicklung, insbesondere in der Elektromobilität, vorangetrieben. Dieser ruhmreichen Geschichte wurde gestern ein weiteres Kapitel hinzugefügt. Und das Ganze geht auch ohne Elektrik oder gar Elektrotechnik!
Der Redaktion wurde ein erstes Bild aus der blinden Entwicklungsabteilung für eine Belüftungsanlage der Sportkleidung zugespielt,, das gerade die sensible Kniepartie im Blick hat. Zweifellos handelt es sich hier nochum einen Entwurf, der unter kundigen weiblichen Handarbeitshänden (z.B. In Gelb gekettelte Ränder) ganz erheblich an Attraktivität gewinnen kann, aber die Grundidee ist erkennbar. Das Produkt könnte auch bei Verletzungen durch den kühlen Luftzug – gerade in der Winterzeit – heilsame Wirkung erzielen. Neben der Beinpartie hat der Entwickler auch im Oberkörperbereich die Problemzonen Ellenbogen und Schulter in den Focus genommen.
Die Reaktionen aus der Wirtschaft sind bisher durchweg positiv, so dass das Marketing momentan im Vordergrund und einer – womöglichen – sonntäglichen Ausfahrt im Weg steht.
Und dann harren weitere Fragen einer Beantwortung:
Wenn der Stumme und der Blinde am vergangenen Samstag beim Doppelkopf das Kunstwerk des Ritters auch auf dem Tisch gehabt, dann hätten sie es gleich mitgebrannt, so mussten sie sich allein mit sich und ihren Gemahlinnen beschäftigen. Die Trägerin der Bergtasse wäre aber bereit, die Brennung vorzunehmen, wenn der Brennungsbeauftragte sich zuvor vom ordnungsgemäßen Zustand des Gegenstandes überzeugt hat. Terminabsprachen sollten baldigst telefonisch erfolgen.
Die Frage aller Fragen lautet aber: Warum hat der Direktor bei der Aufzählung der Helden den Junglehrer nicht erwähnt? Sollten in der Geschäftsleitung Informationen vorliegen, die das Volk noch nicht erfahren darf?
Karriereende, Wechsel in die Elektrofraktion, neues Fahrrad und Angst es schmutzig zu machen, Winterdeppression, Klassenarbeiten, noch Ferien?
Oder sollte er ins darstellerische Fach gewechselt sein?
Sie besteht dann aus fadenscheinigen Ausreden.
Der Feuchtigkeitsbeauftragte gibt um 09:30 Uhr fernmündlich zu Protokoll, verschlafen zu haben. Der Blinde hat noch nicht mal eine Ausrede. Er kommt nicht zu spät – nein: gar nicht. Der Stumme gibt vor, höchst private Trainingskilometer auf flacher Strecke abzuspulen. Der Busfahrer, wer ist noch mal der Busfahrer??? Der Altlehrer Atta röchelt und schnieft seiner Bettgenossin das Kopfkissen voll. Das hat er beim Bunten gelernt – der übt das seit den Herbstferien. Der Unternehmer kann tagsüber nie. Der Elektrische sitzt, vermutlich nur mit dem neuen T-Shirt bekleidet, auf seiner Induktionsplatte und temperiert sein Hinterteil bis tief in die Eingeweide. Ganz wunderbar war dann noch der – immerhin pünktlich um 10:00 Uhr eintreffende – Anruf des Novizen: ihm sei auf der samstäglichen Trainingsfahrt die Kette gerissen … hätte, hätte und so weiter …
Was bleibt da?
Der Altlehrer “Biene” und der Große Vorsitzende drücken bei stahlblauem Himmel, wenngleich wenig erquicklichen Temperaturen, ihre Stollen in die weiche märkische Krume. Das war so kalt, dass selbst der kleine Aussichtsturm im Panzergelände ganz klein wurde:
Hier das animierte Video der Relive-Runde
es gibt sie noch, die realen Ausfahrten… kräftezehrend, schweisstreibend und sportlich.
Wir berichten nur nicht mehr drüber. Sei es, weil Schriftführer lieber ausschlafen bzw. lieber ihre
Wurstfingerfertigkeiten zum Thema machen oder es Junglehrern und Elektrischen zu kalt ist.
Von den Kranken und Verletzten mal abgesehen.
Obwohl ich wegen gerissener Kette ! heute mit Laufschuhen im Wald war, ist mir noch ein Schnappschuss
im Vereinsheim gelungen : Mathias hat in eine lustige Kopfbedeckung investiert. Die braucht er,
weil real mitfährt…
Und noch ein Pic von letzter Woche. Tief in der gefählichen Waldemei.
Hemer. Soviel zur Vorgeschichte: Ursprünglich weist Vergil das Zitat dem Priester Laokoon zu, der die Trojaner warnte, als er das hölzerne Pferd sah. Im Original lautet die Redewendung “Quidquid id est, timeo Danaos et dona ferentes” – “Was es auch ist, ich fürchte die Danaer (Griechen), auch dann, wenn sie Geschenke bringen”. Und so ist es ja wohl auf Reinhards Geburtstag auch gekommen. Ich war ja leider nicht dabei. Aber aus den Erzählungen und mit Blick auf das Foto, auf dem die “Griechen” grinsend um ihr Opfer herumstehen, dem sie ihr Geschenk über den Leib gezogen haben, wird doch allzu deutlich, dass der lateinische Vers auch heute noch aktuell ist. “Hätte, hätte…” , ja ja! Das kann nur einer besser. Ihr wisst schon, unser Lodaaar.
Aber eigentlich wollte ich ja gar nicht ins Lateinische abrutschen. Sondern kundtun, dass der “Heilige Josef”, den ich am Heiligen Abend mit meiner Finger Kraft und unter meines kritischen künstlerischen Auges Wacht erschaffen habe, einen Arm verloren hat. Der Arm ist nicht weg, aber ab. Leider. Passiert ist das bei der Vorstellung der Figur im Heldenkreis, die ja, schön integriert in eine sogenannten Stammtischständer, unseren Schutzparon symbolisieren soll. Der Grund für den Gliedverlust: Der Josef ist noch nicht gebrannt. Das ist nicht zu verwechseln mit der Prämisse, dass sich Josef schon mal einen gebrannt hat.
Daher brauche ich dringend Hilfe. Denn jener rauchende Josef, der in einer kalten Nacht in Galtür das Licht der Welt erblickte, soll den Helden als Schutzpatron mit seinem gebogenen Hirtenstab in Zukunft den rechten Weg durch Wald und Feld weisen. Und damit er uns nahe ist, steht er in Zukuft stabil und beständig im Mettgenpin auf dem Heldentisch. Mit meinen bescheidenen grafischen Mitteln habe ich eine solchen Stammtischständer schon einmal entworfen und stelle ihn hiermit zur Diskussion.
Natürlich war der unbedachte Vorstoß der Kinderabteilung zur Weihnachtszeit etwas forsch, aber wir wollen den Nachwuchs ja nicht vergraulen. Daher findet sich auch Clemens´Entwurf hier wieder. Auch wird über diese Vignette noch zu sprechen sein.
Aber zurück zum noch labilen Josef: Wer hat die Möglichkeit, den Jungen hart zu brennen und vielleicht sogar noch mit Glasur etwas farbig zu gestalten? Den verlorenen Arm baue ich ihm vorher wieder an – versprochen.
Auch wenn damals die Elektrik noch nicht erfunden war, diesen Satz sollte sich der Elektrische hinter die Ohren schreiben und, wenn es denn noch geht, an den letzten Geburtstag erinnern. Oder er hat seinen Asterix intus:
Und wir alten Lateiner geloben feierlich seinem Aufruf getreulich zu folgen:
„bibite, pergraecamini, este, ecfercite vos, saginam caedite“, wobei dabei die holde Weiblichkeit im elektrischen Haus üblicherweise sehr zu preisen ist!
ja ja, Si velis da *, commoda homini amico, m.a.W., summa summarum:
Nihil homini amicost opportuno amicius
Da kommt man ins Grübeln, und ohne Elektrik kommt man nicht dahinter!
Oder doch?
Und dann werden wir gemeinsam im Chor singen:
und dann hat er noch ne partysuppe gemacht der Gute; der kann zwar wirklich schwierig sein, aber seine guten Seiten hat er auch!
… ist das nicht ein schönes Wort? So richtig deutsch: Schlammmmmmmschlaccchhhttttttttt!
Unser Sonntagmorgen hingegen verlief dagegen eher angenehm. Fünf wackere Helden – Cuby, der Blinde, Altlehrer Atta, der Novize und der hiermit schriftführende Direktor. Uns war kalt. Leichter Ostwind ließ uns in den Mesterscheid fahren. Voll in den Matsch. Das wurde dann zwar nur eine kleine Runde … aber viel schneller ging es auch nicht … klebrige Kacke zwischen den Stollen – sonst wären wir nicht pünktlich im Vereinsheim gewesen. Und das geht ja auch nicht.
Dort wurde der Tageshöhepunkt zelebriert:
Unser neuer Tischständer für den Vereinstisch – hier in Form einer Gallionsfigur JOSEF – wurde von Andreas zu eben diesem Zweck übergeben.
Er, Josef mit dem Hirtenstab, wurde in Galtür am Heiligen Abend für die dortige kleine Krippe von Andreas CubyBlue modelliert … nun wird er demnächst den Stammtisch zieren.
Er muss nur noch mal in den Ofen. Und zwar so richtig. Sauna ganz doll. 1.000 Grad Celsius oder so. Und ein wenig Farbe täte ihm auch gut. Vielleicht täte ihm zusätzlich eine Farb- und Stilberatung bei Karl ganz gut …?