Donnerstags ist die Welt noch in Ordnung – aber am Sonntag ist sie schlecht!

Sie besteht dann aus fadenscheinigen Ausreden.

Der Feuchtigkeitsbeauftragte gibt um 09:30 Uhr fernmündlich zu Protokoll, verschlafen zu haben. Der Blinde hat noch nicht mal eine Ausrede. Er kommt nicht zu spät – nein: gar nicht. Der Stumme gibt vor, höchst private Trainingskilometer auf flacher Strecke abzuspulen. Der Busfahrer, wer ist noch mal der Busfahrer??? Der Altlehrer Atta röchelt und schnieft seiner Bettgenossin das Kopfkissen voll. Das hat er beim Bunten gelernt – der übt das seit den Herbstferien. Der Unternehmer kann tagsüber nie. Der Elektrische sitzt, vermutlich nur mit dem neuen T-Shirt bekleidet, auf seiner Induktionsplatte und temperiert sein Hinterteil bis tief in die Eingeweide. Ganz wunderbar war dann noch der – immerhin pünktlich um 10:00 Uhr eintreffende  – Anruf des Novizen: ihm sei auf der samstäglichen Trainingsfahrt die Kette gerissen … hätte, hätte und so weiter …

Was bleibt da?

Der Altlehrer “Biene” und der Große Vorsitzende drücken bei stahlblauem Himmel, wenngleich wenig erquicklichen Temperaturen, ihre Stollen in die weiche märkische Krume. Das war so kalt, dass selbst der kleine Aussichtsturm im Panzergelände ganz klein wurde:

Hier das animierte Video der Relive-Runde

 

 

…ne obliviscamur..

es gibt sie noch, die realen Ausfahrten… kräftezehrend, schweisstreibend und sportlich.
Wir berichten nur nicht mehr drüber. Sei es, weil Schriftführer lieber ausschlafen bzw. lieber ihre
Wurstfingerfertigkeiten zum Thema machen oder es Junglehrern und Elektrischen zu kalt ist.
Von den Kranken und Verletzten  mal abgesehen.
Obwohl ich wegen gerissener Kette !  heute mit Laufschuhen im Wald war, ist mir noch ein Schnappschuss
im  Vereinsheim gelungen : Mathias hat in eine lustige Kopfbedeckung investiert. Die braucht er,
weil real mitfährt…


Und noch ein Pic von letzter Woche. Tief in der gefählichen Waldemei.

Wer brennt mir den Josef?

Hemer. Soviel zur Vorgeschichte: Ursprünglich weist Vergil das Zitat dem Priester Laokoon zu, der die Trojaner warnte, als er das hölzerne Pferd sah. Im Original lautet die Redewendung “Quidquid id est, timeo Danaos et dona ferentes” – “Was es auch ist, ich fürchte die Danaer (Griechen), auch dann, wenn sie Geschenke bringen”. Und so ist es ja wohl auf Reinhards Geburtstag auch gekommen. Ich war ja leider nicht dabei. Aber aus den Erzählungen und mit Blick auf das Foto, auf dem die “Griechen” grinsend um ihr Opfer herumstehen, dem sie ihr Geschenk über den Leib gezogen haben, wird doch allzu deutlich, dass der lateinische Vers auch heute noch aktuell ist. “Hätte, hätte…” , ja ja!  Das kann nur einer besser. Ihr wisst schon, unser Lodaaar.

Aber eigentlich wollte ich ja gar nicht ins Lateinische abrutschen. Sondern kundtun, dass der “Heilige Josef”, den ich am Heiligen Abend mit meiner Finger Kraft und unter meines kritischen künstlerischen Auges Wacht erschaffen habe, einen Arm verloren hat. Der Arm ist nicht weg, aber ab. Leider. Passiert ist das bei der Vorstellung der Figur im Heldenkreis, die ja, schön integriert in eine sogenannten Stammtischständer, unseren Schutzparon symbolisieren soll. Der Grund für den Gliedverlust: Der Josef ist noch nicht gebrannt. Das ist nicht zu verwechseln mit der Prämisse, dass sich Josef schon mal einen gebrannt hat.

Daher brauche ich dringend Hilfe. Denn jener rauchende Josef, der in einer kalten Nacht in Galtür das Licht der Welt erblickte, soll den Helden als Schutzpatron mit seinem gebogenen Hirtenstab in Zukunft den rechten Weg durch Wald und Feld weisen. Und damit er uns nahe ist, steht er in Zukuft stabil und beständig im Mettgenpin auf dem Heldentisch. Mit meinen bescheidenen grafischen Mitteln habe ich eine solchen Stammtischständer schon einmal entworfen  und stelle ihn hiermit zur Diskussion.

Natürlich war der unbedachte Vorstoß der Kinderabteilung zur Weihnachtszeit etwas forsch, aber wir wollen den Nachwuchs ja nicht vergraulen. Daher findet sich auch Clemens´Entwurf hier wieder. Auch wird über diese Vignette noch zu sprechen sein.

Aber zurück zum noch labilen Josef: Wer hat die Möglichkeit, den Jungen hart zu brennen und vielleicht sogar noch mit Glasur etwas farbig zu gestalten? Den verlorenen Arm baue ich ihm vorher wieder an – versprochen.