Gestern bei Dekathlon..

..nacheinander versuchen drei (3 !) Verkäufer zu Demonstrationszwecken in Neoprenüberschuhe zu schlüpfen, um festzustellen, daß Größe 47 offensichtlich hier nur über Kinderschuhe passt. Freundlich, aber frei von jeglicher Kenntnis rund ums Radeln. Beim Kettenwerkzeug das gleiche.
Am Ende hat sich Mathias immerhin mit ungeplanten Kopfbedeckungen bzw. Helmschutz eingedeckt.

Heilig und schon “gebrannt” – jetzt muss Josef endlich auf den Sockel

Seit fast einem Jahr hält sich der Heilige Josef in einer abgesägten Wasserflasche sitzend an seinem Hirtenstab fest. Das Elend muss jetzt ein Ende haben.

Kein schöner Anblick – oder? So allein und gefangen. Dennoch hat die Entstehungsgeschichte dieser Figur Kultstatus. Denn am Heiligen Abend  anno 2017 griff ich nach einem anstrengenden Skitag beherzt in den Toneimer der Hamburger Familie Meier, der die Schwester unserer Direktrice vorsteht. Während sich draußen die Dämmerung über das kleine Bergdorf Galtür legte, formte ich in der warmen Stube mit künstlerischem Drang, Fingerfertigkeit und ein, zwei Schlückchen Rotwein diesen wunderbaren Josef für das abendliche Krippenspiel. Dass mein Josef vor dem Baby sitzend rauchen sollte und eine Baskenmütze trägt, stieß zwar bei den Mitknetern am Tisch – Maria, das Jesuskind, die Schafe, etc. mussten auch erschaffen werden – auf Unverständnis, ging aber anschließend im allgemeinen Festtagstrubel unter. Vielmehr zeigte sich die immer fröhlicher (Oh du fröhliche,…) werdende Schar entzückt darüber, an Weihnachten jemanden im Stall zu Bethlehem zu treffen, den man aus Hemer im Sauerland zu kennen glaubte.

Und so kam ich schließlich auf die Idee, diesen Josef mit ans Felsenmeer zu nehmen, aus ihm einen “gebrannten Heiligen” zu machen um ihn schließlich als Schutzpatron unserer gelobten Heldenvereinigung auf einem Stammtisch-Ständer zu verewigen. Dazu muss man wissen, dass zuvor noch nie eine Figur, die aus dem Toneimer der Familie Meier hervorgegangen ist, überlebt hat. Spätestens dann, wenn Ikea die Deutschen auffordert, ihre Bäume aus dem Fenster zu werfen um Platz für neuen Schnick-Schnack zu schaffen, plumpst auch das mit Herz und Rotwein geformte Krippenensemble zurück in den Eimer und geht mit dem restlichen Ton in einer Masse unter. Deckel drauf  – bis zum nächsten Jahr.

Nur mein Josef entkam und reiste sicher im Bauch einer Plastikflasche in Richtung Sauerland, wo ihm Höheres aufgetragen werden sollte. Nämlich zu wachen über die Gesundheit jener Helden, die schon mal gerne – mag es Nichtkönnen oder Unachtsamkeit sein – vom Rad fallen oder sich bei Wind und Wetter ein Schnüpfchen einfangen. Daraus wurde bislang leider nichts, weil der Schrift- und Feuchtigkeitsbeauftragte, Jugendgruppenbespaßer und zu allem Überfluss auch noch Betriebsrat in der zweiköpfigen Werktätigenvereinigung innerhalb einer Rentnerholding nicht auch noch Zeit für den Bastelkeller hatte. Aber das kann sich in den Weihnachtsferien ändern und soll auf dem Neujahrsempfang am 20. Januar in einer feierlichen Enthüllung gipfeln.

Josef soll endlich für den Stammtisch – ob in der Waschküche des Direktors oder beim schwindeligen Wirt – ehrwürdig auf einen Sockel gehoben werden. Doch dazu bedarf es Biker-Symbolik.

Daher meine Frage in die Runde: Wer hat im Keller oder in der Garage noch Fahrradschrott liegen, den ich verarbeiten kann. Ob Lenkstange, Pedalen, Zahnräder, Ketten, ein alter Mantel – zur Inspiration nehme ich ersteinmal alles und garantiere auch für die fachgerechte Entsorgung der Teile, die für den geplanten Stammtisch-Ständer nicht zu gebrauchen sind.

P.S.: Ich komme Mittwochabend mit einem Kleinlaster ins Mettgenpin.