Der Blinde ist Teil der beendet geglaubten Doping Affäre des Radsports

Profiradsport hat ja nicht erst seit den Nullerjahren dieses Jahrhunderts ein Problem mit leistungsfördernden Manipulationen.

Zwischen 2000 und 2007 haben erst Jan Ullrich, Jörg Jaksche, Ivan Basso, später dann auch Tyler Hamilton und Alberto Contador – die recht gut gehende madrilenische Praxis von Dr. Eufemanio Fuentes aufgesucht und sich diverser Eigenbluttherapien unterzogen – bis hin zur Aufnahme leistungsfördernder Substanzen wie Erythropoetin (besser bekannt als EPO), von Wachstumshormone und Anabolika.

Schnitt.

2013 wurde dieser Dr. Fuentes von einem spanischen Gericht mit Berufsverbot und einer Bewährungsstrafe von einem Jahr verurteilt – dieses Urteil wurde 2016 wieder aufgehoben. Dies mit der Begründung, Blut sei an sich kein Medikament und also sei Dr. Fuentes nur der ärztlichen Pflicht nachgekommen.

Schnitt.

Der Blinde ist mit seinem Arbeitswege-Unfall über die sog. Berufsgenossenschaft versorgt – das heißt: es mangelt an nichts. Gut, an Gesundheit – aber nicht an Geld, um diese wieder bestmöglich herzustellen.

Schnitt.

Das weitläufige, gleichwohl innerstädtische Gelände des Bergmannsheil in Bochum beherbergt in unmittelbarer Nähe zu den Kliniken und der stationären Rehabereiche auch privatärztliche Niederlassungen verschiedenster Fachrichtungen.

Schnitt.

Und da schließt sich der Kreis – mein Verdacht wird nach Betrachten des Blinden mit frischem Port zur Gewissheit: bei meinem, mehrere Wochen zurückliegenden, Krankenbesuch sah ich im Augenwinkel ein auffälliges Schild als Praxishinweis. Die geneigte Leserin, der geneigte Leser, ahnt es bereits treffsicher:

Dr. E. Fuentes

Universität Navarra

– Arzt für Sportmedizin und Körpertuning (cyclists welcome) –

Zurück zum aktuellen Foto des Blinden:

Wenn man den eingesetzten Port fokussiert und hochzoomt, dann kann man die Gravur dieser Praxis lesen – ein weiterer Beweis, der meinen Verdacht erhärtet: der saubere Herr Fuentes hat sich nach den unangenehmen – aber natürlich haltlosen – Vorwürfen in Madrid später in die Metropoleruhr abgesetzt.

Dies fiel auch dadurch leicht, da er ja als Berufsgenosse bei der Berufsgenossenschaft vorstellig werden konnte. Und wenn man den Bekundungen des Blinden trauen kann: bei dem allgemeinen Organisationsdurcheinander im Bergmannsheil hätte sich auch Prof. Sauerbruch, Doc Holiday oder Dr. Mabuse als praktizierender Arzt anmelden können.

Und jetzt zu dem Punkt, der mich als Sozialdemokrat so stört:

Gegen leistungsfördernde Mittel – zumal in fortgeschrittenem Alter – ist ja grundsätzlich nichts einzuwenden. Aber: auf eigene Kosten! Muss das die Genossenschaft bezahlen? Kann man auch auf deren Deckel Bier trinken? Oder Espresso?

Da gehen die zu weit, wie ich finde – das müssten sie mal hinterfragen. Und der Blinde könnte sich ruhig mal einen oder mehrer Transfusionsbeutel auf eigene Kosten einpfeifen lassen. Trifft zwar einen Blinden – aber keinen Armen.

So, jetzt höre ich aber auf mit dem Schwachsinn – jetzt muss Schluss sein. Mir fällt da zwar noch was ein … aber nein, jetzt ist Schluss …

Sonntagvormittag..

..den 16. 6. soll die Sonne scheinen, weshalb mindestens Atter und ich
eine kleine Bergrundfahrt planen.  Abfahrt wie gewohnt um 10 Uhr am
“Vereinsheim.”