Jetzt ist es sowieso egal. Jetzt hat der Direktor den Anfang des bisher best gehüteten Geheimnisses der wegeunfall Forschung verraten, da kann ich dann auch den Rest erzählen.
Meine Freundin Evi, einigen clubmitgliedern von Person bekannt (besonders dem direktor) ist ja seit Jahren bei der berufsgenossenschaft als Übersetzerin und Organisatorin für den gesamten spanisch sprechenden, insbesondere südamerikanischen Raum zuständig. Bei einer ihrer Reisen mit dem direktorium der berufsgenossenschaft, im übrigen in Kooperation mit der Knappschaft Bahn und See Bochum, nach Spanien, musste sie bei einer geheimen Konferenz in Zentral-Andalusien übersetzen. in einer weinseligen Nacht bei ihr in Köln hat sie mir die Einzelheiten erläutert:Bei diesem Treffen ging es um die vollständige Rehabilitation von Kunden der berufsgenossenschaft, die seit Jahren mit geradezu krimineller Energie eine entsprechende Rente erreichen und der Lohnarbeit dauerhaft abschwören wollen, trotz ihrer geradezu lächerlichen Verletzungen, die bei der Arbeit oder als wegeunfall entstanden. Bei dieser Konferenz entwarf ein gewisser Doktor Fuentes den Plan, die Rekonvaleszenten mit diversen Mitteln aus der sportforschung soweit fit zu bekommen, dass sie ihrer berufstätigkeit nachkommen können und müssen und die bilanz der berufsgenossenschaft dauerhaft entlasten. im Blick auf Deutschland war von einem dreistelligen millionenbetrag, jährlich, die Rede. Der Plan war derart überzeugend, das weder Kosten noch Mühen gescheut wurden, diesen, nicht mit so einem ganz guten Leumund behafteten, Menschen, nach Deutschland und in den Dienst der berufsgenossenschaft zu bekommen. Unter dem Pseudonym (zutreffendes bitte auswählen)
ist er nunmehr seit Jahren erfolgreich im berufsgenossenschaftlichen Krankenhaus Bergmannsheil tätig. Erst gestern Abend habe ich eine persönliche Visite, bei mondschein und einem guten fliege Bier erhalten, die aber noch nicht das von ihm gewünschte Ergebnis zeigte.
Er ordnete an, weiterhin die vorgeschlagene Therapie fortzuführen, die Dosis der zugeführten Mittel allerdings deutlich zu erhöhen. gleichzeitig verriet er mir vertraulich, dass sich diese Therapie auch positiv auf meine zukünftigen sportlichen Leistungen auswirken würde. Schließlich sei es bei mir bis zur Rente nicht mehr ganz so weit, sodass der sportliche Aspekt der Therapie deutlich höher zu bewerten wäre. Dieser Argumentation kann man sich als überzeugter und ehrlicher sportler kaum entziehen. er bedauerte an dieser Stelle außerordentlich, dass er immer noch dieses therapeutische Mittel nutzen würde, eindeutig weniger auffällige und schmerzhafte Methoden, wie z.b. das regelmäßige Putzen von Zähnen, hätten sich dauerhaft als nicht so ergiebig erwiesen und auch schon zu Irritationen in der Öffentlichkeit geführt. Dies wolle er zukünftig vermeiden. er forsche aber derzeit daran, dass man das Medikament, fast nicht nachweisbar oral, in ca 0,5 Liter großen obergärigen alkoholischen Getränken zu sich nehmen könne. Der Durchbruch sei in absehbarer Zeit zu erwarten.
meine Freundin Evi ist nach wie vor für die Korrespondenz zwischen der berufsgenossenschaft und Doktor Fuentes verantwortlich. Für interessierte Mitglieder des Clubs wird sie gerne anlässlich der Feiern zu meinem 60. Geburtstag zu einem Gespräch bereit sein und einen Kontakt zu Dr Fuentes (für den nicht so hispanofilen Leser in deutsch: Dr. ‘Quellen’) herstellen. die Gelegenheit dazu bietet sich jedoch nicht, wie schriftlich mitgeteilt, am 6.7 2019 im herrschaftlichen Haus Hemer. diese Feier muss aus besagten therapeutischen Gründen leider abgesagt werden, ob ersatzweise an diesem Abend ein Umtrunk in vertraulicher Runde im Garten des geburtstagskindes stattfindet hängt von den therapeutischen Empfehlungen des Bergmannsheils und Eufemanio (wir sind seit gestern per Du) ab.. Wie die am Ende aussehen, das weiß man selten pünktlich, manchmal bleiben sie selbst nach der Verkündung ein Rätsel.
Mir selbst bietet sich schon früher die Gelegenheit: ganz spontan hat mich Eufemanio eingeladen, mit dem Schwesternnachwuchs eine wilde Party an seiner Privatadresse zu feiern. Die Wahl der Straße zeigt, dass er es mit dem Pseudonym nicht ganz so ernst nimmt!
Eufemanio verabschiedete sich, ganz spanischer Edelmann, mit seinem Wahlspruch aus jahrelanger ärztlicher Tätigkeit zum Wohle des Menschen:
“que te agobies, cerda”