Wir beiden, Anja und ich sitzen in unserer “häuslichen Quarantäne”. Wir sind durch Euch gut versorgt. Das ist ja nun wirklich eigentlich eher luxuriös als schrecklich. Noch 12 Tage – hoffentlich gesund. Die Sonne scheint, draußen ist Frühling. Die Terrassentür ist weit offen.
Das eigentliche Problem – jedenfalls für mich – ist das mentale Umgehen mit dieser Gesamtsituation “Pandemie”. Ich kann`s nicht gut. Ich mache mir Sorgen über alles und fühl`mich nicht gut. Kopf hin, Gefühl her. In der Tat bin ich sehr froh, dass ich “was zu arbeiten” habe und viel telefonieren und mailen kann. Man könnte es auch Sublimation nennen. Wie doof ist das denn?
Am Nachmittag, inzwischen ist Ruhe eingekehrt – ich kröse im Garten rum, klingelt das Telefon. Unser Sportkamerad Holgi ist dran.
“Hast Du noch genügend Bier im Keller? Ich fahre noch einkaufen und bring Dir eine Kiste vorbei. Welches denn am liebsten?”
Tja, und da standen denn `ne dreiviertel Stunde später Brinkhoff`s Pils und 2 Mettwürstchen im Türrahmen.
So was baut auf. Nicht nur wegen des Bieres – sondern wegen der spontanen Geste des “Stummen”. Echt gut.
Übrigens finde ich, dass wir dieses blog durchaus mehr nutzen könnten – gerade in Zeiten, zu denen wir wenig bis nichts gemeinsam machen. Sogar der Abend beim Bräsigen ist ja nicht mehr die Woche teilend. Ich fände es gut, ein wenig blog-Bewegung tut vielleicht nicht den Muskeln, vielleicht aber den Gemütern gut.