
Hier ein Blick auf den See, die Wasserburg dürfen wir allerdings nicht betreten – Privatbesitz! Ebenso wie die den See umgebenden Weinberge

Hier ein Blick auf den See, die Wasserburg dürfen wir allerdings nicht betreten – Privatbesitz! Ebenso wie die den See umgebenden Weinberge
Morgen findet nach der Ausfahrt ein ‘Freies Trinken’ überdacht statt, und zwar im Bootshaus! Investigative Journalisten (nicht unser müder Schriftführer, der zwar sehr schöne Artikel auswirft, aber leider zu selten!!!) haben den in Heldenkreisen noch unbekannten Ort besucht und übermitteln erste Bilder. Weil sie schon mal da waren haben sie auch den Kühlschrank bestückt!
Na, dann kann doch nix mehr passieren, oder?

Der Zufluss zum See, an dessen Gestaden das Bootshaus liegt


Der Einstieg für die Windsurfer


Nur so viel und in aller Kürze:
Auch unter verstärkten Corona-Bedingungen ist der Konsum alkoholhaltiger Getränke (Nichtalholhaltiges ist noch nicht im Ausschank) nach der Ausfahrt am Sonntag oder auch zum Zwischentrunk am Mittwoch gesichert.
Nach tagelangen und harten Verhandlungen ist es mir gelungen, ein Bootshaus mit Kühlvorrichtung durchgängig zu reservieren. Ein Grillplatz mit Feuerstelle ist selbstverständlich auch vorhanden (Fotos folgen). Bei richtig schäbigen Wetterbedingungen ist der Rückzug in einen geschlossenen, ausreichend großen Raum möglich. Sollte zu den schäbigen Wetterbedingungen auch noch strenge Kälte hinzukommen, so gibt es ein noch genauer auszuhandelndes Angebot eines bisher noch ungenannten Clubmitglieds, Privaträume zur Verfügung zu stellen.
Für morgen ist für ausreichendes kühles Bier gesorgt!
Bisher hat der Busfahrer geschrieben, dass er jetzt wieder die Mitteilung per Email bekommt, dass es etwas Neues im blog gibt. Es klappt also bei ihm wieder. Dann hat der Novize geschrieben, bei ihm nicht.
Was ist mit Atta, Scheibe und dem Stummen?
Los! Meldung! Sonst Direktor böse!
Na? Bekommen auch die …. @web.de und …. @gmx.de – Kollegen jetzt eine Mitteilung, dass es Neues auf dem blog gibt?
Auch wenn es nur ein “Test” ist.

Der Altlehrer nennt es elegant Larmoyanz. Als Kinder wussten wir noch nicht, dass das Wort vom französichen larme (die Träne) abstammt. Wir waren daher im Sprachgebrauch etwas direkter. “Heul doch!” So lautete der Kommentar, wenn einer der Spielkameraden in den Jammermodus gefallen war.
Wer aber zunächst blind dem Altleher folgt, um anschließend zu jammern, der hat in Clubkunde einfach nicht aufgepasst. Es muss doch jedem aufgefallen sein, das Matthias klammheimlich in die Rolle von Josef geschlüpft ist. Weil er uns zeigen wollte, wo er früher gelaufen ist, mussten wir unsere Räder oft genug tragen. Heute täuscht der Altlehrer selbstsicher Ortskunde vor und landet dabei regelmäßig in Gefilden, in denen man weder laufen noch fahren kann.
Da wäre es doch am sichersten, wenn wir gerade zu Coronazeiten auf markierten Feldern (1,50 Meter Abstand) im Garten von Haus Mettgenpin auf Hulahopp umsteigen und uns das oben abgebildete Kunstwerk vor die geschlossen Augen führten. So träumen wir vom Radfahren, bei dem sich niemand mehr verlaufen oder verfaren kann – und Durst bekommt man vom Hüfteschwingen ja auch.
Apropos Corana:

Der adfc führt noch bis Ende November eine Umfrage zum Fahrradklima in Deutschland durch unter: www.fahrradklima-test.adfc.de. Das Ausfüllen dauert max. 5 min. Aufhorchen lässt, dass diese Umfrage vom Bundesverkehrsministerium unterstützt wird. Scheibe
Ja, die Ausfahrt war anstrengend und lang, aber immerhin haben wir auf den Balver Höhen mehrmals die Sonne gesehen. Ja, wir sind einmal falsch abgebogen und wollten uns dann einen weiteren “Schweineberg” sparen.
Was haben wir gestern gelernt: Probiere nie eine neue Streckenführung aus, die du nicht mehrfach auf Herz, Nieren, Steigung, Untergrund, Biergärten und Servicestationen getestet hast, fahre am besten immer hinterher. Es ist zwecklos, gegen tiefsitzende Lehrertraumata anzustinken. Ersatzkette und/oder Kettenwerkzeug kann hilfreich sein. Ein Navi ist nicht zwingend notwendig, ein aufgeladenes Handy schon. Scheibe
Es ist jetzt Sonntag 22.30, ich bin zuhause!! Der “Elektrische” hat mich auf einen Artikel im Blog hingewiesen.
Ich war erstaunt zu sehen : Meine Fotos.
Nach dem ich auf dem langen Weg von “gefühlt” Frönsberg über die Alpen nach Binolen, mit dem Fahrrad auf der Schulter!! ja genügend Zeit hatte darüber nachzudenken, wie schaffe ich es mit meinen mangelhaften Computerkenntnissen
die Beweisstücke in Form von Fotos in den Blog zu kriegen, war da noch etwas.
Die Worte des Direktors bei unserer Trennung:
AB JETZT GEHT ES IMMER NUR BERGAB UND DANN BIST DU GLEICH IN BINOLEN!!!! Man überließ mich meinem Schicksal.
Der Altlehrer muss etwas geahnt haben und gab mir vorsichtshalber sein Handy mit, meins hatte ja nur noch 2% Accu und das würde sicherlich nicht für ein paar Tage reichen.
Also schnell Nele anrufen und von Volkringhausen nach Binolen umbuchen.
Aber ich habe nicht mit einer “Falschaussage” des Direktors gerechnet. Von wegen gleich da…. jeder Weg der nach unten ins Hönnetal nach Binolen führen sollte… und es waren viele…
war ein durch die Monstermaschinen, genannt Harvester, künstlich hergestellter “Schlamm Weg” der nach 300 Meter runter, endete.
Also wieder 300 Meter Bergauf. Naja… unser Name “Berghoch im Sauerland” ist Programm!!
Also, nach einigen runter und rauf, natürlich mit dem Rad auf auf der Schulter, ich wollte , wenn ich im Jahr 2050 gefunden werde, wenigstens mein geliebtes Rad dabei haben, sah ich dann doch am Horizont die ersten Dachziegel …. endlich dachte ich.
Immer näher dem Ziel vor Augen, es wurden immer mehr Dachziegeln. Ich wurde stutzig… in Binolen gibt es doch nur den Bahnhof, oder wurde in den letzten 4 Wochen eine ganz neue Siedlung gebaut. Immer näher beim Ziel… ein noch nicht beseitigter Maibaum. Der steht doch nicht in Binolen…dann das Ortsschild : Volkringhausen.
Also, das vom Altlehrer geliehene Nokia Handy der “Neusten Generation” Baujahr 1995, völlig erschöpft und auf dem Zahnfleisch robbend , aus der Tasche gezogen. Hmm, wie war das mit der Tastensperre?
Bevor ich mich jetzt noch Stundenlang mit diesem hypermodernem Gerät beschäftige, ein Blick auf mein IPhone, Super, 1% Acculeistung. Also, jetzt schnell Nele anrufen.
Zum Glück ist sie nach 3 Minuten Klingel, man befand sich ja nach langem Warten schon im Modus “Tiefschlaf” und am Bahnhof Binolen, zum Glück doch aufgewacht.
Wieder Umbuchung nach Volkringhausen.
Kurz vor Sonnenuntergang dann endlich die Dächer von Sundwig.
Mir stellt sich jetzt natürlich die Frage:
Fahre ich jemals wieder alleine mit dem Altlehrer und dem Direktor? Was ist die Alternative? Der Blinde? Der Mittagsschläfer? Der Novize? Nee….
Geht nur noch mit Komoot, einem vollem Accu inklusive
Powerbank, Kettenwerkzeug und Überlebenspack.
Im Ernst: Trotz alledem… es hat auch ein bisschen Spaß gemacht und ich werde nächsten Sonntag wieder dabei sein.
Auch wenn der Sonntagmorgen nicht unbedingt die Zeit meiner höchsten Konzentration ist, hätte ich es wissen können – nein: müssen.
Bereits um 10 vor 10 Uhr nahm das Schicksal seinen Anfang. Georg, der Altlehrer und ich als ihr Direktor hatten sich versammelt. Kalt war`s. Der Altlehrer fragte scheinheilig, ob man denn nicht mal wieder über das “Panzergelände” nach Lendringsen, Asbeck, Eisborn usw. fahren solle? In einem Anfall von Selbstbewußtsein habe ich diesen Plan noch mit “… ist wohl zu windig da oben … ob wir besser im Wald fahren sollten? ” verhindern können.
Also schwenkte der Altlehrer auf eine Routenplanung Deilinghofen – Brockhausen – Volkringhausen und “dann mal sehen” um. Man werde schon sehen. Da genau hätte ich intervenieren müssen: fahre niemals hinter Lehrern her, das wird nix.
Aus dem “… man werde schon sehen…” wurde dann auch nix. Hinter Volkringhausen den Berg irgendwie hoch – ab dann eher Blindflug. Immer berghoch – aber mit felsenfesten Ansagen gespickt: ” … hier genau sind wir schon mal links gefahren, da kommt dann noch mal mal so eine Abbiegung nach Deilinghofen …” – unser geplanter Rückweg. Die mittlerweile fortgeschrittene Zeit und die vorgetäuschte Orientierung des Altlehrers ließ mich zweifeln, aber noch nicht verzeifeln.
Erst die Aussagen entgegenkommender Stock-und-Stein-Radler, man habe Balve gleich erreicht, überzeugte auch das Lehrpersonal, umzukehren. Umkehren, um nicht noch mehr verlorene Höhenmeter den Oberschenkel-Laktatwerten zu opfern. Selbst der Altlehrer fing langsam an, Entschuldigungen zu stammeln. Kyrill habe doch vieles verändert. Und überhaupt.
Erste schüchterne Blicke auf das Georg`sche Smartphone liessen uns einen Weg erahnen, der wohl letztlich über die Höhen des Ostberges geführt hätte. So weit aber sollte es denn doch nicht kommen – kaum hatten wir uns der Orientierungslosigkeit des Altlehrers entledigt und nahmen gestärkt von Selbstbewußtsein die neuen Höhenmeter auf uns – just da ließ Georg`s Urgewalt die Kette seines Fahrrades zerreissen.
Na super. Ein Ersatz-Kettenglied habe ich zwar im Werkzeug – aber der notwendige Kettennieter, den hatte der Altlehrer schon vor einigen Wochen mitsamt seiner gesamten Rucksackladung irgendwo liegen gelassen. Alles weg. Wahrscheinlich sogar mit dem Klassenbuch.
Georg hat dann Neele angerufen – die machte sich auf den Weg nach Volkeringhausen. Bis dort, glaubten wir, könne Georg einfach bergrunter rollen lassen. Weit oben am Berg waren wir ja wieder.
Nach diesem Telefonat war dann auch der Georg`s Akku auf 2%. Das Telefon-Akku meine ich. Is klar!
Wir haben uns dann oberhalb von Binolen getrennt (den Rest von Georgs Tour muss er selbst erzählen, wenn er denn überhaupt schon wieder zuhause ist …).
Mittlerweile hatte ich dann mein Smartphone aktiviert – da konnte der Altlehrer Richtungsänderungen ansagen, wie er wollte. Da weiß mein Telefon erheblich mehr!
Tja – und dann war alles ganz einfach – in Brockhausen sind wir aus dem Wald gebrochen. Zuhause war ich letztlich um 13:30 Uhr.
Einen Vorteil hatte das: wenn ich zu spät zum Essen komme, dann ist Anja schon mal, sagen wir: missgelaunt. Insbesondere wenn der Grund beim zweiten Bier in der Kneipe zu suchen ist. Im vorliegenden Fall meiner Verspätung erging Gnade vor Recht.
Und was lerne ich daraus? Genau: ich hätte es wissen müssen.
Nun bin ich Ende sechzig, fast siebzig – und seit meiner Einschulung in die städt. Volksschule Köln-Kalk sind nunmehr 62 Jahre vergangen. Seit dem ist mir eigentlich klar: Lehrern, Altlehrern zumal, sollte man mit gebotener Vorsicht begegnen. Heute gibt es ja den schönen Begriff der “Hochrisikogruppe” für sie. Und niemals, wirklich niemals, blind hinterher fahren! Das führt ins Verderben – oder wie in meinem heutigen Fall zu einer vierstündigen Ausfahrt in weit entfernte Galaxien.
Ich hätte es wissen müssen.




