Eins, zwei, drei – im Upland waren (fast) alle dabei!

Die beiden müssen noch etwas üben.

Was macht der Esel, wenn es ihm zu gut geht? Richtig, hinlänglich bekannt
geht er aufs Eis. Aber nicht im waldeckschen “Upland”. Da geht er,
wie mit eigenen Augen gesehen, von hinten auf seinen Nachbarn.

Und was machen unsere Helden, wenn es ihnen zu gut geht? Sie radeln im großen Trupp mit Begeisterung an einem Wochenende über 100 Kilometer durch das bergige Upland, kugeln (Jogi) dabei den Diemelsteig hinab, sitzen in Kneipen, die eigentlich nicht geöffnet haben, tanzen mitten im Wald auf einer Bühne, finden in Bad Arolsen endlich ein angemessenes Vereinsheim und lassen sich beim vorabendlichen Bier die Sonne auf die müden Knochen scheinen. Der erste Tag klang nach einer landschaftlich herrlichen Runde über Berge und durch Täler sowie entlang der Diemeltalsperre gemächlich. Der Wirt der “Linde” verteilte die Schlüssel zu den wohligen Zimmerchen und ließ die Speisenkarten kreisen, auf dass die Helden sich stärken mögen.

Zum Höhepunkt des Abends bewies Martin, dass er nicht nur Bananenhalter, sondern auch goldene Medaillen drucken und großzügig verleihen kann. Auch der Lindenwirt ließ sich nicht lumpen und schenkte zur feierlichen Heldenehrung den “Waldecker Tropfen” aus, ein Klassiker unter den Kräuterlikören, gerührt und verkorkt von Kirchner & Menge. Kräftig an Kräutern und im Geschmack, vielleicht etwas zu scharf im Abgang. Das Rezept wurde vor über 150 Jahren von Handwerksburschen aus Norddeutschland über Thüringen nach Waldeck überliefert. Die Firmengründer stammten aus Thüringen und mixen ihren Likör heute direkt neben dem neuen Vereinsheim, dem Arolser Schloss, zusammen. Sehr praktisch!

Nach einer ruhigen Nacht und einem guten Frühstück ging es im Hof der Linde bei Sonnenschein und guter Stimmung wieder in die Sättel. Dem rauen Ostwind entgegen und steil bergan trieben die Helden ihre Räder mit Muskelkraft zu einer ruhigen Sonntagsrunde an, die sich allerdings noch zäher Brocken erweisen sollte. War die Anfahrt zur Residenz Arolsen und zum Alten Fischhaus noch ein Kinderspiel, so wurde die Rückfahrt nach nur einem Weizen für so manchen Helden zur Muskel- und Poprobe. War die Tour mit 45 Kilometern moderat berechnet, so standen nach einigen Orientierungsproblemen und zwei Plattfüßen am Abend 60 gefahrene Kilometer auf der Uhr.

Egal, die Fotos beweisen: Es war wieder herrlich!

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