
Muss sich das Direktorium Sorgen um das Ansehen des Hemeraner Heldenclubs machen? Diese Frage stellen sich nicht nur zahlreiche Mitglieder, sondern auch besorgte Bürger nach der heutigen Lektüre der Felsenmeer Gazette. So soll im Rat des Städtchens an eben diesem Meer ein unschönes Wort gefallen sein, ausgesprochen vom führenden Bergspezialisten der Heldentruppe. Es folgte ein Ordnungsruf.
Abwegig scheint die “engelhafte” Nacherzählung aus dem politischen Raum (s.u.) nicht, fiel der geübte Kurbeler doch auch schon im Kreise seiner Mittreter auf. Im Frühjahr bedrohte er harmlose Schützen in der sauerländischen Provinz und auf der letzten Familienausfahrt soll das A-Wort ebenfalls gefallen sein. Ein Ordnungsruf blieb aus.
Doch schaut man sich die Bilanz eines großen Politikers und Zwischenrufers an, so schrumpft das ausgesprochene “A-Wort” im Hemeraner Rat zu einer weniger schönen Beurteilung eines anders Denkenden zusammen.
Sollte Josef M. sich aber mit diesem Vorstoß anschicken, auf den Spuren von Herbert Wehner zu wandeln, dann muss er sich in den nächsten Jahren mächtig ins Zeug legen. Herbert Wehner brachte es immerhin auf 77 Orndungsrufe. Hier einige Beispiele und vielleicht auch neue Munition für unseren Helden Josef M.:
- Ehrabschneider, Strolch, Flegel, Dreckschleuder, Komödiant, Schmierer, Brunnenvergifter, Sportpalast, Reaktionär, kalter Krieger, Heuchler, halbe Portion, Schwätzer, Flasche, Pimpf, Wrack, Lümmel, Schulmeister, Weihnachtsmann.
- Die Hosen herunter. Wieviel Promille haben Sie? Sie haben zuviel Magensäure! Sie scheinen ein Allesverdauer zu sein. Haben Sie Bandwürmer? Sie können Ihre Blähungen ruhig loswerden! Hier sollte man eine Rolle Klosettpapier draufkleben. Sie sind ein Schwein, wissen Sie das?
Fraktionszoff
Mit dem „A-Wort“ eskaliert eine angeheizte Debatte im Rat
Hemer. Die Stimmung war in der Ratssitzung nach einstündiger Diskussion über das Alte Amtshaus schon mächtig aufgeheizt, als es kurz vor Sitzungsende noch einen Eklat gab.
Die Stimmung war in der Ratssitzung nach einstündiger Diskussion über das Alte Amtshaus schon mächtig aufgeheizt, als es kurz vor Sitzungsende noch einen Eklat gab. „So ein Arschloch“ war in den hinteren Reihen trotz abgeschalteten Mikrofons deutlich hörbar. Nach eigenem Bekunden „zu laut geflüstert“ hatte diese Worte Josef Muhs (GAH) zu seinem Fraktionskollegen. Gemeint war CDU-Fraktionschef Martin Gropengießer, mit dem er sich zuvor beim Thema Altes Amtshaus und Verwaltungsstruktur ein Wortgefecht geliefert hatte.