Viel zu viel Verkehr für Blinde, denn: Die Statuten gingen bereits 2015 in einer Bierschwemme unter

Welch ein Frühlingserwachen auch in diesem schönen Blog. Vor lauter Lektüre habe ich heute sogar die tägliche Huldigung der Bundes-SPD vergessen.

In dieser Branche nennt man den Ansturm auf die Tasten und den Drang zur Selbstdarstellung wohl “Traffic”, also regen Datenverkehr. Aber wo viel Verkehr, da rumst es auch schon mal. Vor allem dann, wenn sich Blinde (oder auch Vergessliche) vor der serienmäßigen Einführung von Selbstfahrgefäßen ans Steuer setzen. Natürlich hat Andy auf Cubi Blue, der weiland als einfacher Schriftführer im Club seine Karriere startete und bislang (auf meine breite Schulten passen noch ein paar Sterne) zum Feuchtigkeits-, Kultur- und Bastelbeauftragen avancierte, ein umfassendes Statut erarbeitet und auch vorgelegt.

Wir erinnern uns: Im Oktober 2015 ging es mit dem Zug nach Winterberg, um in zwei Tagesetappen über den Höhenflug zurück in die Heimat zu irren. Einen Tag vor dem Start hieß es in der Clubpostille:

Kleiderordnung bei der morgigen Verabschiedung der Satzung

Eines, meine Herren, sollte für den morgigen Abend im Hotel Grewen-Mühle und der dort stattfindenden zeremoniellen Verabschiedung von Statuten für die nächste Ewigkeit klar sein: der Direktor möchte dem Amtsgericht und dem Bund Deutscher Radfahrer gegenüber auf keinen Fall den Eindruck vermitteln, es handele sich um einen losen Haufen halbwüchsiger und unzivilisierter Kettenquäler. Die Form sollte schon gewahrt sein.

O.K. … Clubjacken haben wir ja (noch) nicht. Aus diesem Grunde darf die sportlich legere Freizeitkleidung auch nach 17:00 Uhr noch getragen werden. Um farbliche Abstimmung sowohl der einzelnen Kleidungsstücke als auch die der Gruppenmitglieder untereinander bitte ich im Zweifelsfall Karl anzurufen.

Zum Abendessen gilt: schlichter Anzug, gedeckte Farbe, weißes Hemd. Das Personal des Hotels, sowohl Security als auch Service, sind entsprechend gebrieft.

Doch dann kam alles ganz anders als geplant!

Weder Herren im Tuch in gedeckten Farben noch mit weißen Hemden nahmen an der fürstlich gedeckten Abendtafel, die sich sehr schnell – viel zu schnell – mit Gläsern für die verschiedensten Brau- und Brenngetränke füllte, Platz. Immer dann, wenn der Schriftführer unter großer Anstrengung endlich einmal durch die launige und laute Stimmung drang und auf die ordnungsgemäß ausgelegten Statuten aufmerksam machte und um deren Lektüre bat, wurde er von genau jenem Blinden mit dem Ruf “Noch ‘ne Runde” übertönt, der heute Fake-News verbreitet. Leider war damit das Interesse an dieser wirklich wichtigen und geregelten Zukunftsausrichtung des Clubs bis Mitternacht völlig erloschen. Das gilt leider bis heute. Gerne rufe ich die Erinnerungen wach. Hier sind die

statuten-des-vereins

von 2015. Vielleicht sollten wir Sonntag noch mal darüber reden. Aber ich befürchte, dass der eine oder andere auf der Sonnenterrasse des Direktors lieber noch ‘ne Runde Grünkohl oder Bier bestellt…

 

 

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert