Zwei Blinde in der Sonne

Obwohl eigentlich einer stumm ist – und der Andere direktorial ausgestattet ist, sind beide am Berg blind. Zwar sind Holgi und ich (bei guter Sicht) durch den Balver Wald – haben aber ständig aufgepasst, dass wir uns nicht zu sehr verfahren. Hat schließlich geklappt und ein Bier in der Sonne war auch noch drin.

Die Tour in Braille-Schrift

Der See ist das Ziel!

Ist das kalt! Muss das sein?

Heute schreiben wir den 24. April. Ende April könnte man sagen. Und eben nicht: Mitte Januar. Aber alle diese Einwände zählen nicht: wir treffen uns sonntagmorgens um 10:00 Uhr und radeln frohen Mutes Richtung Silbersee im Steinbruch Eisborn. 5 vermummte Gestalten – alle nur den einen Gedanken durchspielend: wenn wir den See gefunden haben, können wir dann schnell im Vereinsheim in`s Warme?

Ja, wir konnten. Hat zwar bis 12:30 Uhr gedauert, war aber sehr schön. Und Robby war auch schon da.

Und hier noch die Kilo- und Höhenmeter!

Das Thema dieser Karwoche ist “Auferstehung”…

… und da wird mir zunehmend klarer, dass ich deutlich von eben dieser berichten sollte:

Der Direktor trat nicht zurück, nie irgendwann, weder im Zorn noch im spirituellen Nebel.

Der 1. April mit seinen vergackeierndem Getue ist vermutlich eher heidnisch-weltlichen Ursprungs – so genau weiß ich ich das nicht, und google befrage ich jetzt ausnahmsweise mal nicht. Genau dieser 1. April bewog mich zu dem anlassgemäßen Scherz, ich träte zurück. April…April!

Von was denn? Da treibt mich gleich die – bereits aufgeworfene Frage – um: kann man von etwas zurücktreten, zu dem man durch gar nichts – ich betone: gar nichts -legitimiert ist? Eher nicht, oder?

Soll heißen: ich trete nicht zurück! Mache einfach weiter. Egal, ob einer was merkt.

Alles hört auf mein Kommando! Oder so, oder wie oder was? Von huldvollen Bekenntnissen bitte ich – zunächst – abzusehen.

 

Weißwurst im Ruhrtal

 

Liebe Lea, liebe Susanne und lieber Karl –

ein herrliches Frühstück nach getaner Radarbeit: leckerste Weißwurst bei schon festlich und zünftig gedecktem Tisch und dazu ein weiß-blauer Himmel – wie er im bayrischen Notizbüchl steht! Vielen Dank!

Das kann sich sehen lassen:

Der Direktor tritt zurück

Auf dem Weg zu einer der interessantesten und beklopptesten Fahrradgemeinschaft kann der Direktor nichts mehr beitragen. Er wird in einem ärztlichen Bulletin vom Montag zitiert, das erst jetzt dem blog zugespielt wurde.

“Nach dem folgenschweren Sturz des letzten Wochenendes hatte ich viel Zeit nachzudenken – hier wurde mir klar, dass ich auf dem Weg der rasanten Entwicklung der Organisation berghochimsauerland.de letztlich im Wege stehe. Oder liege.

Aus diesem Grunde mache ich den Weg frei für eine frische, kampf- und ideenkräftige Person, welche das Direktoriat vollumfänglich übernehmen kann.

Selbstverständlich werde ich weiterhin der Gemeinschaft beratend zur Seite stehen.”

Damit endet eine Ära, die geprägt war durch Ideenreichtum, Nachlässigkeit und kaum zu überbietender Selbstüberschätzung.

Aber was soll`s? Schließlich kann ein aufstrebender Verein nicht auf Einzelschicksale Rücksicht nehmen!

Iserlohn, im April 2017