Die Spannung steigt: Sonntag sonnig und trocken, später feucht-fröhlich

Zweimal werden wir noch wach, heisa dann ist Heldentag. 

Ich weiß, viele von euch können den kommenden Sonntag auch kaum erwarten. Die Vorhersagen sind aber auch zu verlockend. Besonders euer treuer Schriftführer und Feuchtigkeitsbeauftragter in Personalunion, der seit Tagen im dunklen und kalten Keller hämmert, schraubt, klebt, streicht und verkabelt (dreimal hat’s die Sicherung rausgehauen), freut sich auf einen sonnigen Ausritt auf Cuby Blue. Und anschließend natürlich auf einen feucht-fröhlichen Neujahrsempfang.

Vorbei sind dann die einsamen Abende zwischen Fahrradschrott und Schraubenschlüsseln, an denen ich als neuer Kunst- und Skulpturenbeauftragter (macht hier außer mir eigentlich sonst noch jemand etwas?) bemüht war, die hochgestecken Erwartungen des Direktoriums zu erfüllen. Gleich drei Elemente sollten hier kunstvoll miteinander verwoben werden: die würdige Präsentation der Josef-Figur als Schutzpatron der Helden und zudem die Schaffung einer Tischskulptur, die gleichzeitig als Stammtisch-Ständer dienen sollte. Puhhhhhh!

Doch man höre und staune: Bis auf ein paar Feinheiten, die noch am morgigen Samstag erledigt werden müssen, ist das Werk vollendet und stellt mich damit erneut vor eine große Herausforderung:

Wie bekomme ich das Monstrum durch die Kellertür und ins Auto?

Unglaublich, aber es passt ihm nichts, und nichts passt zusammen

Ein Biertisch voll beladen mit Fahrradschrott. Die Arbeit kann beginnen. Josef (vorne im Bild auf der Bremsscheibe) ist schon gespannt, was daraus werden wird.

Die Aufforderung an die Helden, mir Farradschrott zu liefern, hat gefruchtet. Vielen Dank dafür. Allerdings sind die Tage bis zum Neujahrsempfang am 20. Januar gezählt. Und noch schlimmer: nichts passt zusammen. Wie soll aus diesem Sammelsurium ein ehrwürdiger Stammtischständer entstehen? Zumal mir bei dem dauernden Genörgel des Blinden langsam Zweifel kommen, ob der Schutzpatron unserer Heldentruppe tatsächlich Josef und nicht besser Quengler, Querulant, Beckmesser, Krittler, Meckerer oder Stänkerer heißen sollte. Diese Entscheidung werde ich mir, verbunden mit einem strengen Blick nach Sundwig, bis zum Heldenfeiertag vorbehalten.

Doch jetzt muss ein Bauplan her, damit die Säge sägen und der Bohrer bohren kann…

 

Heilig und schon “gebrannt” – jetzt muss Josef endlich auf den Sockel

Seit fast einem Jahr hält sich der Heilige Josef in einer abgesägten Wasserflasche sitzend an seinem Hirtenstab fest. Das Elend muss jetzt ein Ende haben.

Kein schöner Anblick – oder? So allein und gefangen. Dennoch hat die Entstehungsgeschichte dieser Figur Kultstatus. Denn am Heiligen Abend  anno 2017 griff ich nach einem anstrengenden Skitag beherzt in den Toneimer der Hamburger Familie Meier, der die Schwester unserer Direktrice vorsteht. Während sich draußen die Dämmerung über das kleine Bergdorf Galtür legte, formte ich in der warmen Stube mit künstlerischem Drang, Fingerfertigkeit und ein, zwei Schlückchen Rotwein diesen wunderbaren Josef für das abendliche Krippenspiel. Dass mein Josef vor dem Baby sitzend rauchen sollte und eine Baskenmütze trägt, stieß zwar bei den Mitknetern am Tisch – Maria, das Jesuskind, die Schafe, etc. mussten auch erschaffen werden – auf Unverständnis, ging aber anschließend im allgemeinen Festtagstrubel unter. Vielmehr zeigte sich die immer fröhlicher (Oh du fröhliche,…) werdende Schar entzückt darüber, an Weihnachten jemanden im Stall zu Bethlehem zu treffen, den man aus Hemer im Sauerland zu kennen glaubte.

Und so kam ich schließlich auf die Idee, diesen Josef mit ans Felsenmeer zu nehmen, aus ihm einen “gebrannten Heiligen” zu machen um ihn schließlich als Schutzpatron unserer gelobten Heldenvereinigung auf einem Stammtisch-Ständer zu verewigen. Dazu muss man wissen, dass zuvor noch nie eine Figur, die aus dem Toneimer der Familie Meier hervorgegangen ist, überlebt hat. Spätestens dann, wenn Ikea die Deutschen auffordert, ihre Bäume aus dem Fenster zu werfen um Platz für neuen Schnick-Schnack zu schaffen, plumpst auch das mit Herz und Rotwein geformte Krippenensemble zurück in den Eimer und geht mit dem restlichen Ton in einer Masse unter. Deckel drauf  – bis zum nächsten Jahr.

Nur mein Josef entkam und reiste sicher im Bauch einer Plastikflasche in Richtung Sauerland, wo ihm Höheres aufgetragen werden sollte. Nämlich zu wachen über die Gesundheit jener Helden, die schon mal gerne – mag es Nichtkönnen oder Unachtsamkeit sein – vom Rad fallen oder sich bei Wind und Wetter ein Schnüpfchen einfangen. Daraus wurde bislang leider nichts, weil der Schrift- und Feuchtigkeitsbeauftragte, Jugendgruppenbespaßer und zu allem Überfluss auch noch Betriebsrat in der zweiköpfigen Werktätigenvereinigung innerhalb einer Rentnerholding nicht auch noch Zeit für den Bastelkeller hatte. Aber das kann sich in den Weihnachtsferien ändern und soll auf dem Neujahrsempfang am 20. Januar in einer feierlichen Enthüllung gipfeln.

Josef soll endlich für den Stammtisch – ob in der Waschküche des Direktors oder beim schwindeligen Wirt – ehrwürdig auf einen Sockel gehoben werden. Doch dazu bedarf es Biker-Symbolik.

Daher meine Frage in die Runde: Wer hat im Keller oder in der Garage noch Fahrradschrott liegen, den ich verarbeiten kann. Ob Lenkstange, Pedalen, Zahnräder, Ketten, ein alter Mantel – zur Inspiration nehme ich ersteinmal alles und garantiere auch für die fachgerechte Entsorgung der Teile, die für den geplanten Stammtisch-Ständer nicht zu gebrauchen sind.

P.S.: Ich komme Mittwochabend mit einem Kleinlaster ins Mettgenpin.

Besti in Bestform und der BVB-Dorfhut von Mellen

Nach dem Spitzenspiel und dem ruhmvollen Sieg des großen BVB singt das Dorf Mellen für die Großstadt Dortmund. Man achte auf den Kleinen mit dem Prototyp des Mellener Fußballhutes.

Ich weiß wirklich nicht, ob ich all die mühseligen Ämter noch über Jahresfrist hinaus ausüben kann. Warum?

Da sitzen 20 Heldinnen und Helden fröhlich am Tisch in Mellen, löffeln Suppe, kämpfen mit der harten Pelle ihrer Mettwurst, hören einen “litten” Vortrag von Altlehrer “besti”, bummeln anschließend durch die sich “abschädelnden” Dörfler, die sich an ihren Bier-  und Tischläuferständen “lanen”. Unter ihnen auch der singende Träger eines BVB-Dorfhutes. Noch handelt es sich augenscheinlich um einen Erlkönig, der wegen der Geheimhaltung einem besonders kleinen Dorfbewohner aufgesetzt wurde. Aber nichts, aber auch gar nichts davon dringt in die weite Welt des www. Kein Bild, kein Ton, kein Wort – als wäre der Club “sozialtot”.

“Besti” in Bestform. Als Lehrer musste er früher beim Vortrag auf das Weizen verzichten. Heute gibt es kein “Distzi” mehr für einen kräftigen Schluck bei der Arbeit.

Vier Tage habe ich gewartet und gehofft, dass mal einer von euch  “Schrittschwitzern” über seinen Schatten springt. Nichts. Alle “merkeln” sie bequem in ihren Sesseln und auf ihren Sofas herum und warten darauf, dass ihnen der Schriftführer mal wieder den “Alpha-Kevin” macht. Da könnte ich doch “breiern”. Ok – aus meinem früheren Berufsleben weiß ich wohl, was Chronistenpflicht heißt. Aber darf ich euch “Nullchecker” mal an dieser Stelle daran erinnern, dass ich auch noch Feuchtigkeitsbeauftragter in einer zunehmend trockener werdenden Bierlandschaft bin, als Vortänzer in einer überalterten Jugendgruppe kaum noch “Speichelhockey” spiele und darüber hinaus als Mitlgied der Abteilung Werktätiger einen Job bei einem nahezu inslolventen Arbeitgeber habe.

Aber das interessiert ja niemanden. Es will ja auch keiner wissen, dass die Ausfahrt nach Mellen holprig startete, weil Alfred mit hartem Tritt à la Drafi Deutscher seine neue Kette sprengte und Lutz leider die letzte Abfahrt Brooklyn verpasste. Angekommen sind wir trotzdem – der ein oder andere zwar mit “Maulpesto” – aber heldenhaft eben. Eine Reportage wert wäre auch die Rückfahrt bei strömendem Regen gewesen, bei der wir Zuflucht in einer tiefen Höhle suchten. Während Jugendgruppen-Jogi sein “Alimentenkabel” gemütlich in die Muhsschen Autositze drückte und sich trocken und bequem nach Hause chauffieren ließ. Ich will hier nicht weiter ablästern.

Das Schild hat keiner gesehen. Hing ja auch eine Lampe davor.

Aber so geht es wirklich nicht weiter. Der Club braucht endlich Statuten und der Schriftführer eine hübsche “Saftschubse”, die ihm ab und an eine “Mafiatorte” backt. Der Direktor sollte dazu das Orakel befragen…

 

Licht und Schatten in der direktorialen Waschküche

Dieses Licht soll uns leiten: Die Verteter unserer Jugendgruppe überreichten am Sonntag dem Herrn Direktor eine Designerleuchte für seine neue Waschküche, die sie gerne auch zum Hauptquartier der Helden auserkoren hätten.

Feierlich wurde es am Sonntag im Anschluss einer wilden Tour durch heimische Wälder und Felder. Verschwitzt und durstig fielen die Helden in die neue und dekorativ gestaltete  Waschküche des Herrn Direktor ein und nahmen dankbar kaltes Bier und heiße Erbsensuppe aus den helfenden Händen der Heldinnen entgegen.

Die Jugendgruppe zeigte sich im Rahmen des kleinen Empfangs wieder einmal von der besten Seite, war sie doch nicht mit leeren Händen ins neue “Wohnzimmer” des direktorialen Anwesens gekommen. Finno, Jogi und Andy überreichten eine handgeblasene Designerlampe aus Venezien, die dem Direktor und der Direktrice stimmungsvolle Stunden in ihrer Waschküche bescheren wird. Denn nicht helles Röhrenlicht, sondern warme, rot-goldene Strahlen werden den Raum dezent erhellen, wenn die beiden Hand in Hand gemütlich beisammensitzen und mit gebanntem Blick auf die drehende Trommel auf das Ende eines viel zu langen Waschgangs warten.

Die in Italien handgearbeitete Illumination verbreitet nicht nur ein stimmungsvolles Licht, sie dient unserem Direktor auch als Orakel: Wie auf seinem Gesicht zu erkennen, sind die Aussichten für den Helden-Club rosig.

Lag es am Alkohol oder an der dicken, durch Schweiß- und Suppendampf geschwängerten Luft? Jedenfalls entdeckte der Hausherr nach fortgeschrittener Stunde in der luftdicht gedämmten Waschküche eine zweite, typisch südländische Funktion in seinem Gastgeschenk: Das Orakel vom Bömbergring verhieß den Helden auf Anfrage “rosige Zeiten” für ihren Club.

Doch die Freude währte nur kurz, hatten viele der anwesenden Helden doch mit den “rosigen Zeiten” verbunden, dass in der direktorialen Waschküche endlich ein Hauptquartier und Clubraum gefunden wurde, in dem sich regelmäßig allerhand Unfug anstellen und ausbrüten ließ. Zumal die dreckigen Überzieher (ob oben- oder untenherum oder über die Füße) nach einer schmandtigen und schweißtreibenden Ausfahrt sich vereint und bei rot-goldenem Licht in der zur Verfügung stehenden Waschmaschine hätten drehen können.

Sie hat es zwar nicht direkt ausgesprochen, aber es war der Direktrice durch die feuchten Nebelschwanden anzusehen, dass sie den Schweißgeruch und den halbnackten  Anblick einer wilden Heldenhorde nicht regelmäßig in ihrer neuen Waschküche dulden würde. So bleibt es wohl bei der dezent ausgeleuchteten Zweisamkeit vor der Trommel und unserer Taktik, dass eine feindliche Übernahme des Mettgenpin, wenn nötig auch mit Gewalt, für 2019 ernsthaft geplant werden muss.

Es wäre sicher hilfreich, wenn der Herr Direktor zum Ausgang einer handfesten Kneipenprügelei an Neujahr das Orakel befragen würde…

 

 

Springt sie, oder springt sie nicht?

Ein Trainer im rasanten Landeanflug.

Zugegeben, für eine Familienradtour rund um Soest ist das eine eher ungewöhnliche Frage, auf die wir aber auch eine Antwort haben: Ja die junge Fallschirmsprung-Schülerin ist gesprungen, und zwar mit ihren Lehrern und vielen weiteren Springern aus der legendären DO 28 aus einer Höhe von 4000 Metern. Dabei wird nicht nur ihr, sondern auch Springerschulenchef Norbert Meier ein Stein vom Herzen gefallen sein. Denn beim ersten Anflug auf den Platz in Bad Sassendorf konnte sich die junge Frau eben nicht überwinden, sich aus der Luke der Maschine zu stürzen und eine Minute lang im freien Fall in Richtung Erde zu rasen bevor der Schirm geöffnet wird. “Dass beim ersten Sprung ein Schüler anstatt mit dem Schirm mit dem Flugzeug wieder runterkommt ist selten. Aber es kommt vor”, kommentiert Lehrer Norbert schmunzelnd während er seiner Schülerin über Funk die letzten Anweisungen für den Landeanflug gibt. “Rechts drehen, jetzt wieder geradeaus. Ja, du machst das gut.” Die eigentliche Landung hinter dem Hanger ist dann bei stahlblauem Himmel und herrlichem Sonnenschein kein Problem mehr.

Zwei Himmelhunde auf dem besten Weg in die Hölle: Jogi alias Bud Spencer und Josef als Terence Hill lassen sich in ihren ersten und wahrscheinlich letzten Flug einweisen.

So war unsere Mittagspause auf dem Flugplatz mit angeschlossener Springerschule weniger ein kulinarisches, dafür aber ein Highlight an Informationen über das Fallschirmspringen. Dank Norbert und der Organisation von Martin haben wir eine tollen Einbick in diese Sportart bekommen, die mit viel Sicherheitstechnik und einem besonderen Kick verbunden ist. Der freie Fall aus 4000 Meter Höhe mag faszinierend und prickelnd sein, aber bis auf Josef waren sich die mitgereisten Helden und Heldinnen einig darüber, dass bei einer rasanten Bergabfahrt auf dem Bike eigentlich schon genügend Adrenalin ausgestoßen wird.

Norbert, Chef der Schule für Fallschirmspringer, hat auf jede Frage eine Antwort. Er bringt uns mit seinen Erzählungen den faszinierenden Sport ganz nah.

Dazu gab es in der Soester Börde wähend der Rückfahrt zwar keine Gelegenheit mehr, dafür führte uns Martin aber entlang malerischer Bäche, durch romantische Dörfer und Wiesen und Felder zurück zu unserem Startpunkt am Ehrenmal in Vellinghausen. Wer hätte am Morgen beim Blick aus dem Fenster in Regen und Nebel daran gedacht, dass wir an diesem Sonntag bei strahlendem Sonneschein eine so schöne Herbsttour erleben werden? Selbst Josef hat zugegeben, dass er beim Anziehen kurz gezögert habe.

Nun sind wir gespannt, ob er bei seinem ersten Tandemsprung (“Ich komme wieder” – hat er Norbert versprochen) ohne Zögern aus der Luke hüpft. Die Ausrede, mit seinem kaputten Fuß könne er nicht landen, hat Norbert nämlich gleich einkassiert. Wie von ihm beschrieben und wie wir vor Ort beobachten konnten, hat der “Passagier” bei der Landung die Beine oben…

 

Sonnenbad beim Vortrag in der Tante-Ju-Lounge.
Schnell vorbei, bevor Atze einen dummen Spruch ablässt.
Lilli, der jüngstgen Teilnehmerin unserer wunderbaren Herbstausfahrt, hängt schon nach einigen Kilometern die Zunge raus.

Trinken – bei mir – weil’s morgen noch mal heiß wird

Ist zwar ein paar Tage her, aber wir sollten trotzdem noch einen Kleinen auf meinen Geburtstag nehmen.

Hallo, ihr Kettenhunde.

Morgen werdet ihr ja wieder von der Leine gelassen und müsst euch mächtig ins Zeug legen. Das dürfte – wie gewohnt – zu hängenden Zungen und trockenen Kehlen führen.

Da ich als Feuchtigkeitsbeauftragter sehr besorgt bin, was die Versorgung der Getreuen nach solch einer Ausfahrt angeht, will ich euch auch morgen nicht den bräsigen Wirt zumuten. Die Versorgung in lauschigen Gärten und auf diversen Terrassen hat in den letzten Wochen so gut funktioniert, dass ich vor dem Ende der Sommerzeit auch einmal den Mundschenk spielen möchte.

Kurzum: Morgen starten wir ab 18 Uhr bei mir (Iserlohn, An den Sieben Gäßchen 13) und werden dort nach einer rasanten Berg- und Talfahrt auch wieder anlanden, um uns an kühlem Gerstensaft zu laben. Bitte weitersagen, damit wir weiterhin stolz in unserer Clubchronik festhalten können:

“Wenn’s einen gibt, dann kommen sie alle.”

P.S.: Natürlich hat das Sonderprogramm bereits den Segen des Direktors erhalten.